McLaren kennt den Grund für Hamiltons Suzuka-Probleme

Lewis Hamilton mühte sich in Japan mit einem untersteuernden McLaren ab und ist froh, dass die Ursache gefunden wurde: Fehlerhaftes Teil an der Hinterradaufhängung

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an den Grand Prix von Japan beklagte sich Lewis Hamilton vehement über das Fahrverhalten seines McLaren. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen schlug sich der Ex-Weltmeister mit massivem Untersteuern herum und landete nach 53 Runden abgeschlagen auf Platz fünf. In der Zeitenjagd am Samstag hatte es gar nur zu Rang neun gereicht.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton leistete in Suzuka Schwerstarbeit im McLaren-Cockpit Zoom

Vermutete man bei McLaren zunächst ein nicht optimales Setup als Ursache für die Probleme, so ist das Bild inzwischen klar geworden. "Es lag nicht am Setup. Ich kenne mein Auto sehr gut und es kommt äußerst selten vor, dass es sich derart daneben benimmt. Wenn ich mit dem Setup ein bisschen danebenliege, dann kann ich das immer noch ausgleichen", sagt Hamilton. Seine in Suzuka gemachten Erfahrungen wären aber "die schlimmsten überhaupt auf diesem Gebiet" gewesen. "Ich war regelrecht schockiert", so der Brite.

Wie das Team inzwischen herausgefunden hat, gab es am MP4-27 mit der Startnummer 4 ein Problem an der hinteren Radaufhängung. "Die Jungs haben die Sache zum Glück genau analysiert und festgestellt, dass eines der Aufhängungsteile fehlerhaft war. Das ist beruhigend. Ich bin froh, dass wir nun den Grund kennen und erwarte an diesem Wochenende keine Probleme", so der Ex-Champion.

Hoffnung auf den WM-Titel intakt

Von einem Aufhängungsschaden will Hamilton allerdings nicht sprechen. "Ich konnte das Auto trotzdem fahren. Es betraf einfach ein Teil, welches hilft, die Balance aufrechtzuerhalten. Wenn du das Auto abstimmst, dann sollte dieses Teil auf eine ganz bestimmte Art und Weise reagieren, aber dem war nicht so."

Den Kampf um den WM-Titel hat Hamilton trotz 42 Punkten Rückstand auf Fernando Alonso (Ferrari) noch längst nicht aufgegeben. "Es sind noch 125 Punkte zu vergeben. Wir werden weiter pushen und versuchen das Maximale herauszuholen", versichert der McLaren-Pilot in Yeongam.

Mit Blick auf die Konstrukteurs-WM, wo Red Bull derzeit mit 41 Punkten Vorsprung auf McLaren an der Spitze liegt, hält Hamilton fest: "Wir haben ein wettbewerbsfähiges Auto und sind nach wie vor eine der dominierenden Kräfte der Weltmeisterschaft. Sowohl in Singapur als auch in Monza waren wir schneller als sie." Bei noch fünf ausstehenden Rennen werde es zwar "nicht einfach, aber noch ist alles möglich".