McLaren: Dennis optimistisch, Coulthard bremst

Bei McLaren-Mercedes herrscht nach dem Auftaktsieg zwar positive Stimmung, das Gerede vom Titel will man aber nicht hören

(Motorsport-Total.com) - Die britischen Rennfahrerlegenden Jackie Stewart (Weltmeister 1969, 1971 und 1973) und Damon Hill (1996) haben in den letzten Tagen wiederholt erklärt, dass sie Melbourne-Sieger David Coulthard den WM-Titel unter Umständen zutrauen, doch obwohl bei McLaren-Mercedes eine überaus positive Grundstimmung herrscht, will man von derartigem Gerede nichts wissen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard und Ron Dennis

Haben im Moment gut lachen: David Coulthard mit Teamchef Ron Dennis

Gerade Coulthard selbst ist vor dem zweiten Saisonrennen am kommenden Wochenende in Malaysia darum bemüht, die Erwartungen zu bremsen: "Einige Leute müssen da wohl wieder auf den Boden zurückkommen", ärgerte er sich. "Ja, ich habe zum zweiten Mal in Australien gewonnen, und ja, ich führe vor dem zweiten Rennen in Malaysia. Aber es sind dieses Jahr noch 15 Rennen zu fahren und jede Debatte über die Weltmeisterschaft ist blödsinnig."

Auch das neue Punktesystem schmälert nach Meinung des Schotten sein gutes Resultat beim ersten Grand Prix des Jahres, "denn 2002 hätte ich noch vier statt zwei Punkte Guthaben auf Juan-Pablo Montoya gehabt", wie er ergänzte. Die fünf Zähler Differenz zu WM-Favorit Michael Schumacher, der in Melbourne Vierter wurde, sind ebenfalls zu vernachlässigen ? schließlich könnte das Klassement schon nach Sepang wieder ganz anders aussehen.

Indes zeigte sich McLaren-Teamchef Ron Dennis im Gespräch mit dem 'Sunday Telegraph' überaus optimistisch für die Saison 2003 ? auch in Malaysia rechnet er mit einer "sehr starken" Performance: "Es wird ganz anders als in Australien", räumte er ein, aber: "Es ist eine Strecke, die viel Abtrieb erfordert, was uns eigentlich liegen müsste. Wir haben am Auto gearbeitet und können Ferrari hoffentlich unter Druck setzen und vielleicht ein wenig überraschen."

"Was mit Ferrari in Australien passiert ist, finde ich ermutigend", so Dennis in Anspielung auf den verpatzten Renntag der Italiener, die ja wahrscheinlich noch immer das beste Auto im Feld haben. "Das zeigt, dass auch sie es hin und wieder einfach nicht hinkriegen. Unter Druck machen sie Fehler." Diese Vermutung äußerte übrigens auch Ex-Weltmeister Sir Jackie Stewart, der mit einer insgesamt viel ausgeglicheneren Saison rechnet als 2001 und 2002.

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