Stewart glaubt an einen Weltmeister Coulthard

(Motorsport-Total.com) - Kaum einer hatte wohl damit gerechnet, dass sich David Coulthard im Albert Park von Melbourne den Auftaktsieg der Saison 2003 sichern kann, doch dank einer ausgezeichneten Zuverlässigkeit von Fahrer und Auto konnte der Schotte seine Routine voll ausspielen, vom Pech und Unvermögen der anderen profitieren und überquerte so die Ziellinie als verdienter Sieger des Rennens.

© Jaguar

Jackie Stewart zeigte sich in Melbourne im "Aussie-Look"

Auch wenn man bei McLaren-Mercedes ganz offiziell den WM-Titel schon vor der Saison abgeschrieben hat ? schließlich wird man den neuen MP4-18 erst verhältnismäßig spät in der Saison das erste Mal einsetzen ? so gibt es einige Fachleute, die dennoch daran glauben, dass es David Coulthard in diesem Jahr endgültig schaffen könnte, sich zum Champion zu krönen, nachdem es in den letzten Jahren immer bei leeren Versprechen geblieben ist.

"Nach der Art und Weise, in der sich David in Australien den Sieg geholt hat, sehe ich keinen Grund, warum er nicht Weltmeister werden kann", so Jackie Stewart in der britischen Presse. "Wir alle wissen, dass Michael immer noch derjenige ist, den es im Kampf um den Titel zu schlagen gilt, aber die solide, professionelle und geschickte Art und Weise, in der David in Melbourne gefahren ist, hat gezeigt, dass er über die Reife und das Wissen verfügt, um sich den Titel zu holen."

Für Landsmann Stewart steht fest, dass "DC" dafür sorgen muss, dass Michael Schumacher unter Druck gesetzt wird: "Die letzten Jahre über ist Michael davongefahren und konnte komfortabel siegen. Er musste nicht wirklich mit Druck umgehen, und den muss Coulthard jetzt aufbauen. Wir wissen aus der Vergangenheit von dem, was Michael getan hat, dass er es nicht wirklich mag, unter Druck zu stehen, man schaue nur auf die Duelle gegen Villeneuve und Hill. Wenn David ein paar weitere gute Rennen fahren kann, so wird es interessant sein zu sehen, wie Michael und Ferrari darauf reagieren."