McLaren: Bei Mercedes nur zweite Geige?

Ron Dennis ist davon überzeugt, dass McLaren auch mit identischem Antrieb mittelfristig keine Chance gegen Mercedes gehabt hätte

(Motorsport-Total.com) - Noch fünf Rennen, dann endet eine der längsten Kooperationen in der Formel 1: Die zwischen McLaren und Mercedes. Nach 20 Saisons mit dem Stern auf dem Auto wagt das Team aus Woking einen Neuanfang und holt Honda in die Formel 1 zurück. Ein Grund für den Wechsel ist laut McLaren-Boss Ron Dennis die neue Antriebsgeneration, welche die Werksteams bevorteile und McLaren seiner Chancen beraube.

Titel-Bild zur News: McLaren

Die Ehe zwischen McLaren und Mercedes wird nach der Saison geschieden Zoom

Denn trotz ihrer Fähigkeiten und Ressourcen kommen die Chromfeile in dieser Saison nicht an die silberne Konkurrenz heran. "Bei uns arbeiten so viele Leute an diesem Projekt. Es sind so viel qualifizierte Leute bei uns. Trotzdem wird deutlich, dass es bei den Rundenzeiten einen Unterschied zwischen dem Werksteam und den anderen Mannschaften gibt", stellt Dennis fest.

Daraus zieht der Brite folgenden Schluss. "Das bedeutet meiner Meinung nach, dass man nicht den Titel gewinnen kann, wenn man nicht die besten Antriebsstränge erhält." Dennis unterstellt Mercedes dabei nicht, McLaren minderwertige Antriebe zu liefern. Doch bei den neuen Hybrid-Antrieben zählt nicht nur die reine Power. Auch der Einbau der komplexen Systeme ins Chassis trägt einen Teil zur Gesamt-Performance des Autos bei.

Und hier sei das Werksteam klar im Vorteil, meint Dennis. "Wenn man die Kontrolle über diesen Prozess nicht besitzt, dann kann man sein Auto zum Beispiel am Kurveneingang nicht stabilisieren und verliert viel Zeit", erklärt er. "Das man auf die selbe Marke setzt heißt nicht, dass man den Antrieb genauso optimieren kann. Man muss das Beste aus dem Motor herausholen, den man bekommt - das haben wir in den vergangenen Jahren getan."