• 05.10.2012 14:28

  • von Stefan Ziegler

McLaren 2013: Mit zwei "Reifenflüsterern" zum Erfolg?

Jenson Button und Sergio Perez gelten als "Reifenflüsterer", aber kann McLaren das bei der Entwicklung des neuen Autos auch ausnutzen?

(Motorsport-Total.com) - Wer seine Reifen schont, der ist im Vorteil. Und niemand tut das so gut wie Jenson Button und Sergio Perez. Die beiden künftigen Teamkollegen bei McLaren sind als "Reifenflüsterer" bekannt. Die Pirelli-Pneus der Formel 1 nutzen sich an den Boliden des Briten und des Mexikaners weniger ab als an anderen Fahrzeugen. Weshalb Button und Perez in der Vergangenheit schon zu überraschen wussten.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Der mit den Reifen tanzt: Jenson Button gilt als "Reifenflüsterer" - wie Sergio Perez Zoom

Die große Frage lautet daher: Gelingt es McLaren, für 2013 ein Auto zu bauen, das den sanften Fahrstilen der Piloten noch mehr entgegen kommt? Lassen sich solche Eigenschaften überhaupt in einen Rennwagen hineintransferieren? McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh winkt ab. Es sei zwar schön, reifenschonende Piloten zu haben, doch letztendlich würden andere Faktoren entscheiden.

Er selbst glaube nicht, dass es "eine besondere Auswirkung" haben wird. "Wir werden einfach hart arbeiten, um das Auto möglichst schnell und möglichst reifenschonend zu machen. Einfach ist das nicht, doch wenn du ein gut ausbalanciertes Fahrzeug mit viel Abtrieb hast, dann nimmt es die Reifen meist nicht so sehr ran. Die Fahrerpaarung hat meiner Meinung nach aber keinen Einfluss darauf."

Man dürfe die neue Saison jedoch trotzdem mit Spannung erwarten. Mit der Verpflichtung von Perez schlägt McLaren schließlich ein ganz neues Kapitel auf. "Sergio ist nun etwa in dem Alter, das Lewis hatte, als er damals in die Formel 1 kam. Er ist also schon weiter in seiner Lernkurve. Das macht die ganze Sache so aufregend. Zu sehen, was er kann und wie er sich entwickelt", meint Whitmarsh.

"Wir werden sicher einen interessanten Frühling haben. Das Ziel ist natürlich, ihn schon beim ersten Rennen dazu in die Lage zu versetzen, um den Sieg zu fahren", sagt der McLaren-Teamchef. Noch wisse man aber nicht, wie gut Perez im Vergleich zu Button abschneiden werde. "Das sehen wir 2013", erklärt Whitmarsh. "Sergio ist ein spannendes Jungtalent. Wir freuen uns schon sehr."