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Max Verstappen: Bloß nicht den BMW-Fehler aus der Saison 2008 wiederholen!
Was Red Bull in der Formel-1-Saison 2021 vom BMW-Schicksal in der Saison 2008 lernen kann und was das für das Folgejahr 2022 bedeuten könnte
(Motorsport-Total.com) - Wie viel noch in die aktuelle Saison investieren und wie viel schon in das Formel-1-Projekt für 2022? Vor dieser Frage stehen alle Teams, aber ganz besonders Red Bull und Mercedes, die beiden Titelfavoriten in diesem Jahr. Und WM-Spitzenreiter Max Verstappen vertritt nach bisher sechs Rennen die These: Bloß nicht zu früh umschwenken!
© Motorsport Images
Max Verstappen im Red Bull RB16B: Aktuell ist er der WM-Spitzenreiter Zoom
"Meine Meinung: Solange wir eine gute Chance auf den Titel haben, solange sollten wir nicht nachlassen", sagte Verstappen nach dem Aserbaidschan-Grand-Prix in Baku.
Denn Garantien für Erfolg in der Zukunft gäbe es nicht im Motorsport. Deshalb plädiert Verstappen für ein verstärktes Engagement im Hier und Jetzt. Er meint: "Es ist natürlich schwierig zu sagen, 'dieses Jahr ist knifflig, aber nächstes Jahr können wir gewinnen'. Du weißt es eben nicht."
"Wenn wir aber dieses Jahr eine Chance sehen, dann wollen wir sie auch nutzen, ganz klar."
BMW 2008 als abschreckendes Beispiel
Red Bull dürfe nur nicht den Fehler machen, den BMW in der Saison 2008 gemacht habe, nämlich die Entwicklung im aktuellen Jahr zu früh zugunsten der Folgesaison einzustellen. Angesprochen auf diese Situation sagt Verstappen: "Genau deshalb musst du weitermachen."
Die Kapazitäten von Red Bull würden ausreichen für ein Parallelprogramm, erklärt er weiter: "Ich denke, wir haben genug Leute im Team, dass wir auch für nächstes Jahr ein gutes Auto entwickeln können."
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Bei BMW war das 2008/2009 nicht gelungen. Robert Kubica, der damals für BMW zumindest Außenseiter-Chancen auf den Titel gehabt hatte, sagte noch 2020: "Leider ist genau das passiert, vor dem ich Angst hatte." Nämlich, dass sich BMW in der Entwicklung nicht vollends auf die aktuelle Saison, sondern eben auch schon auf das Folgejahr konzentriert habe - zu Lasten einer möglichen WM-Chance 2008.
Red Bull: Aktuelle Situation macht Mut
Red-Bull-Teamchef Christian Horner allerdings gibt an, seine Mannschaft sei durch die jüngsten Erfolge "noch einmal zusätzlich" motiviert worden, um die Titelserie von Mercedes zu beenden.
Es gehe "hin und her" im WM-Kampf zwischen Verstappen und Lewis Hamilton, so Horner weiter. "Und so wird es auch weitergehen, wenn die Leistung der Fahrzeuge weiter so eng beisammen liegt. Das macht diese Saison so spannend."
Alleine beim Rennen in Baku habe sich die Situation gleich mehrfach gedreht: "Max hätte seinen WM-Vorsprung um zehn oder elf Punkte ausbauen können, wenn es so zu Ende gegangen wäre, wie es fünf Runden vor Schluss stand. Er hätte also um 15 Punkte vorne sein können."
"So aber hat er vier Punkte Vorsprung, nachdem es zwischendurch einmal so aussah, als könnte er sich einen Rückstand von 21 Zählern einfahren. Also ja, es geht hin und her."