Massa will Kanada 2007 vergessen machen

Felipe Massa möchte seinen Rhythmus beibehalten, jedes zweite Rennen zu gewinnen - Punkte wichtig für den ausgeglichenen WM-Kampf

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa hat keine guten Erinnerungen an den Kanada-Grand-Prix 2007: Der Ferrari-Pilot fuhr während einer Safety-Car-Phase trotz roter Ampel aus der Boxengasse und wurde deswegen disqualifiziert. Dieses Jahr will er es besser machen und an seinem seit Bahrain eingehaltenen Rhythmus festhalten, jedes zweite Rennen zu gewinnen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa möchte in Kanada die bittere Pille von 2007 vergessen machen

"Montréal war im Vorjahr kein gutes Wochenende für mich, denn da gab es diesen Zwischenfall mit der schwarzen Flagge. Ohne den hätte ich sicher Zweiter oder Dritter werden können", erklärte Massa heute am Circuit Gilles Villeneuve. "Dieses Jahr werde ich versuchen, das Rennen zu gewinnen. Wir werden unser Bestes geben, aber wenn wir nicht gewinnen können, dann ist es wichtig, trotzdem gute Punkte zu sammeln. Konstanz ist der Schlüssel zum Erfolg."#w1#

Bessere Zwischenbilanz als 2007

"Vom Speed her war ich der Schnellste." Felipe Massa

In der Fahrerwertung fehlen dem Brasilianer momentan vier Punkte auf Spitzenreiter Lewis Hamilton. 2007 war Massa nach sechs Rennen ebenfalls WM-Dritter, allerdings hatte er damals einen Zähler weniger, nämlich 33, auf seinem Konto, und der Rückstand auf Hamilton lag bei 15 Punkten. Insofern ist seine Ausgangslage nicht schlecht - und wenn man bedenkt, dass er in Melbourne und Sepang zwei Nullnummern geschrieben hat, darf er derzeit durchaus selbstbewusst sein.

Hätte Massa in Monaco nach anfänglicher Führung gewonnen, würde er die Weltmeisterschaft sogar anführen. Aber: "Ich bin ein gutes Rennen gefahren und habe bei schwierigen Bedingungen meinen Kopf eingesetzt", so der 27-Jährige. "Der Sieg wurde mir gestohlen, denn Lewis hatte Glück mit dem Timing des Safety-Cars und ich habe beim letzten Boxenstopp viel Zeit verloren. Vom Speed her war ich der Schnellste. Immerhin war es aber trotzdem ein Podium mit sechs wichtigen Punkten."

"Nach sechs Rennen ist es klar, dass der WM-Kampf bis zum letzten Rennen gehen wird, daher ist es ungemein wichtig, jedes Mal ein gutes Resultat nach Hause zu fahren", gab Massa zu Protokoll. "Bei Ferrari wissen wir, dass wir ein gutes Auto haben und ein exzellentes Team, daher bin ich sehr zuversichtlich, dass ich bei jedem Rennen um den Sieg kämpfen kann. Natürlich werde ich nicht immer gewinnen, aber zumindest möchte ich immer punkten."

Ferrari hat den besten Topspeed

"Vielleicht haben wir einen Vorteil, vielleicht nicht. Mal sehen." Felipe Massa

Gerade am kommenden Sonntag könnte er dabei vom bisher überragenden Topspeed seines Ferrari F2008 profitieren: "Wir haben ein effizientes Auto", bestätigte der WM-Dritte. "Manchmal hatten wir einen guten Geschwindigkeitsvorteil, aber hier wird ein ganz anderes Downforceniveau gefahren. Alle haben hier neue Flügel und alle streben nach dem maximalen Topspeed. Vielleicht haben wir einen Vorteil, vielleicht nicht. Mal sehen."

Unbeirrt ist Massa von Gerüchten, wonach er trotz seines bis Ende 2010 laufenden Vertrags gegen Fernando Alonso ausgetauscht werden könnte. Die Chemie im Team stimme jedenfalls: "Ich verstehe mich mit allen gut, nicht nur mit den Ingenieuren und Mechanikern, die an meinem Auto arbeiten", teilte der Ferrari-Pilot mit. "Gegenseitigen Respekt zu haben und Freundschaft, das ist die beste Art und Weise der Zusammenarbeit, wenn man nach vorne kommen will."

Auch mit seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen kommt Massa eigenen Angaben nach gut aus - und er sieht keinen Nachteil darin, dass es bei Ferrari keine klare Nummer eins gibt wie zu Zeiten von Michael Schumacher: "Für das Team ist es gut, wenn zwei Fahrer um die Weltmeisterschaft kämpfen. Wir stacheln uns gegenseitig an und sind sehr ehrgeizig. Jedes Wochenende holen wir das Beste aus dem Auto heraus", meinte der zweifache Saisonsieger abschließend.