Massa von Webber-Gesprächen nicht beeindruckt

Dass Mark Webber mit Ferrari verhandelt hat, bereitet Felipe Massa keine Sorgen, aber er weiß: "Ergebnisse sind der Schlüssel zu meiner Zukunft"

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat zwar nach seinem Sieg in Silverstone für eine weitere Saison bei Red Bull unterschrieben, aber anlässlich der Bekanntgabe verraten, dass er zuvor auch mit Ferrari in Kontakt stand. Beunruhigende Neuigkeiten für Felipe Massa, der weiß, dass sich sein Arbeitgeber nach Alternativen umsieht. Aber der Brasilianer lässt sich davon "definitiv nicht" beeindrucken.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa rechnet sich gute Chancen auf einen Verbleib bei Ferrari aus

"Ich bin mir sicher, dass nicht nur Mark mit Ferrari gesprochen hat, sondern dass es viele Fahrer tun", winkt Massa ab. "Ich schätze, mehr als 50 Prozent aller Fahrer rufen bei Ferrari an. Es ist ein großes Team und die meisten Fahrer würden es lieben, für Ferrari zu fahren. Das ist aber kein Problem für mich. Das einzige Problem ist, dass ich an meine Ergebnisse denken muss. Nur darum kümmere ich mich, nicht um Gespräche. Gespräche bringen mir nichts."

Massa will Leistung sprechen lassen

"Auf Ergebnisse kommt es an. Die sind der Schlüssel zu meiner Zukunft", weiß er. "Dass die Ergebnisse stimmen, ist immer am wichtigsten. Natürlich ist es besser, noch ein paar Jahre Vertrag zu haben, weil man sich dann nicht damit auseinandersetzen muss, aber das gehört halt zum Job dazu. Irgendwann bist du immer im letzten Jahr deines Vertrags, und dann musst du nach vorne schauen und ans nächste Jahr denken."

Massa fährt seit 2006 für Ferrari. Sein Vertrag wäre eigentlich Ende 2010 ausgelaufen, wurde aber im Juni jenes Jahres bis Ende 2012 verlängert. Der Juni ist diesmal ohne Vertragsverlängerung verstrichen. "Du hast immer Druck, wenn du für ein großes Team fährst, mit oder ohne Vertrag", nimmt er seine Situation gelassen. "Das gehört dazu, wenn man hier arbeitet, und ich denke darüber gar nicht mehr nach."

Gleichzeitig macht er keinen Hehl daraus, dass er am liebsten in Maranello bleiben würde, obwohl er mit Fernando Alonso eine gesetzte Nummer eins neben sich weiß: "Wenn du für Ferrari fährst, willst du nicht mehr weg", gibt Massa zu. "Es ist ein wichtiges Team und immer eine Freude, für Ferrari zu fahren. Wenn ich mich nicht wohl fühlen würde, würde ich mich nach anderen Teams umsehen, aber ich fühle mich gut und glaube, dass ich noch viel bewegen kann. Arbeiten wir daran!"

Schlüsselrennen Hockenheim und Budapest

Felipe Massa

In den letzten paar Rennen hat der Speed von Felipe Massa gestimmt Zoom

Und zwar am liebsten gleich: "Die nächsten zwei Rennen vor der Sommerpause sind sehr wichtig, vor allem wenn man sich den WM-Stand anschaut", analysiert der 31-Jährige, selbst mit 23 Punkten 13. der Fahrer- und mit Ferrari (152 Punkte) Zweiter der Konstrukteurswertung. "Es geht zwischen vielen Fahrern und Teams extrem eng zu, was bedeutet, dass ein einzelnes Ergebnis von großer Bedeutung sein kann."

"Also müssen wir kämpfen, um in diesen nächsten beiden Rennen gute Ergebnisse zu holen, denn 2012 könnte eine Weltmeisterschaft sein, in der am Ende ein Punkt den Unterschied macht", philosophiert das gebrannte Kind des legendären WM-Finales von 2008. "Eigentlich kann jedes Rennen von jetzt bis zum Saisonende sehr wichtig sein. Wenn du erfolgreich sein willst, musst du immer mit beiden Autos punkten."