• 19.07.2012 13:03

  • von Felix Matthey

Hülkenberg: "Muss nicht unbedingt zu Ferrari"

Für viele Piloten ist Ferrari das Team schlechthin, für andere, wie Nico Hülkenberg, hingegen nicht: "Glänzende Augen bekomme ich bei Ferrari nicht"

(Motorsport-Total.com) - Für viele Piloten ist es das Team schlechthin: Ferrari. Die Italiener sind seit der Formel-1-Gründung im Jahre 1950 permanent in der Königsklasse aktiv, nahmen an insgesamt 838 Grands Prix teil, von denen sie 218 gewannen. Piloten wie Alberto Ascari, Niki Lauda und nicht zuletzt Michael Schumacher feierten mit der Scuderia ihre größten Erfolge. Auf der ganzen Welt wird die Traditionsmarke von Enzo Ferrari verehrt, vor allem natürlich in Italien, wo die "Tifosi" beim alljährlichen Grand Prix in Monza die Tribünen in das berühmte Ferrari-Rot tauchen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg fühlt sich bei Force India pudelwohl

Momentan scheint der italienische Rennstall sportlich wieder in der Spur zu sein, beim letzten Rennen in Silverstone musste sich Fernando Alonso nur knapp Red-Bull-Pilot Mark Webber geschlagen geben. Die Defizite, die der Scuderia vor dem Saisonstart noch jede Menge Kopfzerbrechen bereiteten, scheinen nach der Einführung zahlreicher Neuerungen ausgeräumt.

Alonso führt derzeit mit 13 Punkten Vorsprung (129) vor Mark Webber (116) die Fahrerwertung an. In der Teamwertung liegt Ferrari (152) noch relativ weit hinter Red Bull (216) auf Rang zwei und das obwohl Alonsos Teamkollege Felipe Massa leistungsmäßig dem Spanien weiter hinterherhinkt.

Doch trotz der Magie, die die Marke Ferrari versprüht, und des zuletzt wiedergekehrten sportlichen Erfolges, ist der italienische Rennstall für manche Formel-1-Piloten offenbar nicht zwangsläufig die erste Wahl. "Glänzende Augen bekomme ich bei Ferrari nicht", merkt Force-India-Pilot Nico Hülkenberg gegenüber 'Auto Bild motorsport' (jetzt abonnieren!) an. Der Deutsche wurde in der Vergangenheit immer wieder mit dem zweiten Ferrari-Cockpit neben Alonso in Verbindung gebracht. Hülkenberg weiter: "Ferrari ist zwar ein cooles Team, aber ich bleibe dabei: Ich muss da nicht unbedingt hin."

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg ließ zu Saisonbeginn laut eigenen Aussagen viele Punkte liegen Zoom

Was den bisherigen Saisonverlauf angeht - Hülkenberg liegt mit 17 Zählern auf Platz 16 der Fahrerwertung, zehn Punkte hinter Teamkollege Paul di Resta - sieht der junge Mann aus Emmerich offenbar noch Nachholbedarf: "Viele Punkte sind liegen geblieben in Australien und Bahrain, als schon am Start die Rennen zu Ende waren. Auch in Monaco und Montreal hätte es besser laufen können, da war absolut mehr drin", so Hülkenberg. "Das sollen keine Entschuldigungen sein, aber Erklärungen, warum einige Situationen nicht ideal waren."

Nach seinem Formel-1-Debüt bei Williams 2010 musste der 24-Jährige im Folgejahr pausieren, nachdem der britische Rennstall ihn vor die Tür gesetzt hatte. Das Jahr überbrückte er durch ein Engagement als Testpilot bei Force India. Aufgrund der Pause beschreibt Hülkenberg die ersten Saisonrennen 2012 deshalb als "Findungsphase": "Nach einem Jahr Pause musste ich erst wieder reinkommen." Nun habe er jedoch den Rückstand aufgeholt: "Das Team ist sehr zufrieden mit meiner Leistung, ich fühle mich wohl. Wir harmonieren zusammen und machen größtenteils einen guten Job."

Statt Ferrari hat Hülkenberg offenbar einen anderen potenziellen Arbeitgeber ins Auge gefasst: Mercedes. Bis zu einer Verpflichtung müsse allerdings noch Zeit ins Land gehen, denn: "Damit mich ein Top-Team wie Mercedes will, muss ich erst einmal Leistung bringen", so Hülkenberg. "Bei uns geht es Schritt für Schritt vorwärts und ich hoffe schon, dass wir in der zweiten Saisonhälfte noch was bewegen können. Wenn ich gut performe, sind sicher ein paar Möglichkeiten da."

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