Hülkenberg: "Dafür ist der V8 ein bisschen zu laut ..."

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg reist mit 17 Punkten aus bisher neun Rennen an den Hockenheimring. Und dort würde der Deutsche seine Ausbeute vor heimischem Publikum natürlich nur zu gern ausbauen. Wie ihm das gelingen wird, bleibt abzuwarten. Groß ist die Vorfreude auf das Motodrom aber allemal, denn mit Hockenheim verbindet Hülkenberg viele schöne Erinnerungen. In einer kurzen Medienrunde spricht der Force-India-Fahrer beim Fanforum in Stuttgart über seine Erwartungen.

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Nico Hülkenberg greift in Hockenheim als deutscher Lokalmatador ins Lenkrad

Frage: "Nico, der Hockenheimring ist deine Heimstrecke. Zählst du diesen Kurs auch zu deinen Lieblingsstrecken?"
Nico Hülkenberg: "Ja, allerdings. Ich mag es, dort zu fahren. Auf diesem Kurs habe ich seinerzeit mein erstes Formelrennen bestritten. Mit Hockenheim verbinde ich also viele gute Erinnerungen. Ich mag den Ort und die Strecke. Die Atmosphäre dort ist etwas Besonderes, finde ich. Man fühlt sich fast wie in einem Stadion. Ich freue mich daher schon sehr auf das Wochenende."

Frage: "Hörst du den Lärm von den Rängen, wenn du ins Motodrom einbiegst?"
Hülkenberg: "Leider hört man das nicht. Dafür ist der V8 doch ein bisschen zu laut. Du kriegst aber schon gut mit, was da draußen los ist."

Frage: "Wie gut passt dein Auto zu dieser Strecke? Was denkst du?"
Hülkenberg: "Definitiv besser als zu Silverstone. Das Layout dieses Kurses spielte uns nicht unbedingt in die Karten. Hier in Hockenheim sollte es etwas besser aussehen."

Frage: "Bist du immer noch so intensiv an der technischen Seite interessiert, wie das in deiner Zeit bei Williams der Fall war? Dort hast du dich ja regelrecht in die Materie eingearbeitet ..."
Hülkenberg: "Nun, ich lebe nicht mehr in Großbritannien. Du musst wissen: Pro Jahr bist du natürlich ein paar Tage lang in der Fabrik."

"Du fliegst oft hin, vor allem vor Saisonbeginn. Auch zur Saisonmitte gibt es dort ein paar Termine. Ich bin aber nicht mehr so sehr eingespannt, wie das bei Williams der Fall war. Das war eine einmalige Geschichte, um mir etwas Training und einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen."

Frage: "Du hältst es also nicht für notwendig, damit fortzufahren?"
Hülkenberg: "Nein. Ich bin der Fahrer. Ich muss das Auto fahren und es schnell machen."

Frage: "Das Starterfeld der Formel 1 liegt eng beisammen. Glaubst du, Force India kann eine bessere zweite Saisonhälfte haben?"
Hülkenberg: "Darauf hoffe ich natürlich. Ich hoffe, wir können eine ähnliche Wende hinlegen wie im vergangenen Jahr. Damals hatten wir in der zweiten Hälfte des Jahres einen etwas besseren Schwung. Williams und Sauber haben 2012 aber sehr gute Autos gebaut."

"Beide Teams standen bereits auf dem Podest, Williams hat sogar schon gewonnen. Es ist schwierig für uns, da mitzuhalten. Wir sind zwar oft in die Punkte gefahren, doch für einen achten Platz gibt es halt nur vier Punkte. Sie haben hingegen viele Punkte auf einen Schlag geholt. Wir müssen wirklich konzentriert arbeiten, um in Reichweite zu bleiben."

Frage: "Michael Schumacher ist wieder einmal Gegenstand von Spekulationen. Würdest du gern weiterhin gegen ihn antreten? Magst du es, gegen ihn zu fahren?"
Hülkenberg: "Ja. Er ist ja schließlich eine Legende. Er ist der siebenmalige Weltmeister und ein Star in diesem Sport. Ich denke, er zieht die Aufmerksamkeit vieler Leute auf sich. Es ist klasse, einen solchen Champion im Feld zu haben."

Frage: "Und er könnte eine Lücke hinterlassen: Denkst du manchmal über ein mögliches Mercedes-Duo Nico (Rosberg) und Nico (Hülkenberg; Anm. d. Red.) nach?"
Hülkenberg: "Nun, es wird Lücken geben ..."

Frage: "Sprechen wir zum Schluss über deine Hoffnungen für das Heimrennen: Sind Platz fünf und zehn Punkte ein realistisches Ziel für Force India?"
Hülkenberg: "Ich bin mir nicht sicher, ob das realistisch ist. Ich werde an diesem Wochenende aber sicher alles versuchen. Es ist mein Heimrennen. Die Motivation ist groß. Ich weiß viele Unterstützer hinter mir, meine Familie und Freunde. Ich werde versuchen, es in die Tat umzusetzen. Einfach wird das aber nicht."