Massa: Unsere Pace ist gut
In China fehlten Ferrari-Pilot Felipe Massa am Ende nur knapp 16 Sekunden auf Sieger Lewis Hamilton und dennoch bedeutete das nur Platz sechs
(Motorsport-Total.com) - In Australien und Malaysia wurde Felipe Massa seiner Rolle als offensichtliche Nummer zwei bei Ferrari gerecht. Es gelang dem Brasilianer nicht, aus dem breiten Schatten von Fernando Alonso auszuscheren. Mit einer fehlerfreien Leistung in China schloss Massa bis auf zwei Punkte zu seinem Teamkollegen auf.

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Die richtige Strategie lässt sich laut Felipe Massa noch nicht klar erkennen
"Je öfter ich nach Schanghai komme, desto mehr genieße ich die Zeit dort", bilanziert Massa. "Ich hatte ein sehr gutes Rennen mit vielen Positionskämpfen. Gut, ein sechster Platz entspricht nicht voll unseren Ansprüchen, aber wir können mit dem Rennverlauf zufrieden sein. Ich hoffe, dass wir bald auf einem höheren Level kämpfen können."
War die Strategie optimal?
"Dennoch war ich mit Startplatz sechs nicht unzufrieden. Beim Start konnte gewann ich auch gleich eine Position. Wichtig ist, dass die Pace des Autos reicht, um mit der Spitze mitzukämpfen", so Massa. "Das Rennen in China war sehr interessant und ich konnte Positionen gutmachen. Zeitweise lag ich auf Position zwei. Das Auto fühlte sich komplett anders an als am Samstag."
Durch die Strategie kämpfte Massa zeitweise mit stumpfen Waffen: "Unglücklicherweise stellte sich heraus, dass drei Stopps unterm Strich schneller waren als die von uns gewählte Strategie mit zwei Boxenstopps. Deswegen war es für meine unmittelbaren Konkurrenten recht einfach, mich mit ihren frischeren Reifen zu überholen."
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"Dennoch bin ich mir nicht absolut sicher, dass wir mit drei Stopps besser abgeschnitten hätten. Unser Hauptproblem war, dass wir mit der harten Mischung einfach nicht zurechtkamen. Unsere Performance lag da eher auf dem Niveau von Samstag und das wollten wir vermeiden", analysiert der Ferrari-Pilot.
Reifenhaushalt könnte interessante Strategien verursachen
Obwohl Massa den vor ihm gestarteten Alonso überholen konnte, verbesserte sich das Ergebnis im Vergleich zur Startaufstellung nicht. Grund dafür war die unglaubliche Fahrt von Red-Bull-Pilot Mark Webber, der schon am Samstag im ersten Teil des Qualifiyings ausgeschieden war und es am Sonntag dennoch auf das Podium schaffte.
"Wir lernen aktuell noch sehr viel und analysieren alles sehr genau", verspricht er seinen Fans. "Vielleicht ändern wir unsere Strategie für das Abschlusstraining, um im Rennen frischere Reifen zu haben", so der WM-Sechste. "Es ist möglich, dass wir in den nächsten Rennen komplett unterschiedliche Strategien sehen. Das hängt in erster Linie von der Charakteristik der jeweiligen Strecke ab."
Mercedes mit Rosberg und Schumacher rückt näher
Auf jeden Fall ist Massa beruhigt, dass der Durchmarsch von Sebastian Vettel ein Ende hat. "Mit dem Sieg von Hamilton hat der Sport in Schanghai profitiert. Es ist nicht gut, wenn immer das selbe Auto gewinnt. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Vettel mit Platz zwei ein sehr gutes Resultat nach Hause gefahren hat. Im Sinne der Meisterschaft hat er damit nicht viel verloren."
"Zu Red Bull ist der Abstand für sie noch weit. Doch irgendwie schaffen es die Red Bull nicht, ihre Performance verlustfrei von Samstag auf Sonntag zu übertragen. Somit ergibt sich auch für Mercedes eine Chance im Rennen", so Massa.
Nach dem Rennwochenende in China ging es für Felipe Massa stressig weiter. Nach Sponsorenbesuchen traf er sich mit Ferrari-Besitzern zum Essen und flog Dienstagmorgen zur Shanghai Motor Show um dort für Ferrari eine Präsentation zu leiten.

