Massa: "Spa war das Rennen meines Lebens"

Ein großartiger Zweikampf in Eau Rouge und Platz vier am Ende ließen in Belgien Felipe Massas Herz höher schlagen

(Motorsport-Total.com) - Beim ausfallsreichen Rennen in Spa-Francorchamps vor knapp einer Woche hatte Felipe Massa zwar viel Glück, dass er schlussendlich auf dem vierten Platz landete, die fahrerische Leistung war aber gleichzeitig eine seiner besseren in dieser Saison. Der Sauber-Pilot selbst war mit dem Verlauf des Grand Prix' jedenfalls rundum zufrieden.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa lieferte in Belgien eines seiner besseren Rennen ab

Sein persönliches Highlight war der spektakuläre Zweikampf mit Juan-Pablo Montoya: Der BMW-Williams-Pilot beschleunigte gerade aus der Boxengasse, als Massa durch die La-Source-Haarnadel fuhr. Den Hügel runter zu Eau Rouge fuhren die beiden Südamerikaner Rad an Rad - doch nicht "Löwenherz" Montoya, sondern der unbekümmerte Massa ließ den Fuß länger am Gaspedal. Für viele war dies der Höhepunkt des Nachmittags.#w1#

"Die Szene mit Montoya in Eau Rouge war klasse", staunte gegenüber 'Autosport' auch der Sauber-Pilot selbst. "Sicher hat er sich gedacht, dass ich zurückziehen würde, aber das habe ich nicht gemacht. Ich habe mich einfach nicht um ihn gekümmert. Ich war zu dem Zeitpunkt wirklich hungrig. Das Rennen hat am Anfang nicht so gut begonnen, aber dann bekam ich Hunger auf mehr und ich wollte unbedingt ein gutes Resultat."

Durch einige Ausfälle, vor allem den von Ricardo Zonta, wurde Massa dann sogar auf Platz vier nach vorne gespült - sein bisher bestes Formel-1-Ergebnis. Happy, Felipe? "Ich hätte nie damit gerechnet, Vierter zu werden", entgegnete er. "Ich habe einfach attackiert und bis zum Schluss alles gegeben. Wegen der Zwischenfälle am Start war ich anfangs ganz hinten, aber bei den zwei Boxenstopps haben wir alles umgestellt. Es war einfach das Rennen meines Lebens - und ich liebe diese Strecke!"

In zweierlei Hinsicht kam der Erfolg für den von Ferrari beobachteten Brasilianer genau zum richtigen Zeitpunkt - erstens, weil er angesichts der Sauber-Verhandlungen mit Liuzzi und Villeneuve ansatzweise unter Druck steht, sein Talent gelegentlich unter Beweis zu stellen, zweitens, weil sein Großvater kurz davor verstorben ist: "Ich möchte den vierten Platz meinem Großvater widmen. Das alles ist etwas ganz Besonderes für mich."