Jordan: Cosworth- oder Toyota-V10 im nächsten Jahr?

Ganz abwegig sind Gerüchte, wonach Jordan Toyota-Motoren verwenden könnte, nicht, wahrscheinlicher ist aber Cosworth

(Motorsport-Total.com) - Viel zu klären gibt es noch für das Jordan-Team: In der Fahrerfrage scheint noch kein Land in Sicht zu sein, die Übernahme durch das Königshaus von Dubai ist einmal ein Thema, dann wieder nicht, und auch der Motorenpartner für kommende Saison steht noch in den Sternen. In Frage kommen hierfür Cosworth und Toyota.

Titel-Bild zur News: Ford-Cosworth-Logo

Die Ford-Logos werden wohl auch 2005 auf den Jordans kleben

Wahrscheinlich ist ein Verbleib beim derzeitigen Partner Cosworth, der seine Triebwerke seit 2003 unter offiziellem Ford-Label an Jordan liefert. Der irische Rennstall würde nächstes Jahr dieselben Motoren bekommen wie Jaguar - ein Privileg, das inzwischen auch schon Minardi zugesichert wurde. Die Kosten sollen bei zehn bis 15 Millionen Dollar liegen. Im Prinzip gibt es an der Fortsetzung der Partnerschaft ohnehin keine Zweifel, weil das dritte Jahr des Dreijahresvertrags noch zu absolvieren ist, in der Praxis sind Formel-1-Verträge aber grundsätzlich nicht für bare Münze zu nehmen.#w1#

"Von unserer Warte aus rechnen wir damit, 2005 Motoren an Jordan zu liefern", erklärte kürzlich ein Cosworth-Sprecher. "Jordan befindet sich im zweiten Jahr eines Dreijahresvertrags, von dem wir annehmen, dass ihn das Team erfüllen wird. All unsere drei Teams werden den neuen TJ-Motor bekommen. Wir denken, dass das die Entwicklung und Produktion diverser Teile einfacher macht. Da die technischen Regeln für kommende Saison noch nicht definiert sind, ist es uns leicht gefallen, diese Entscheidung zu treffen."

Die Gerüchte, wonach auch Toyota an einer Partnerschaft mit Jordan interessiert sein könnte, sind aber dennoch nicht von allzu weit hergeholt. Zwar haben die Japaner an und für sich kein dringendes Bedürfnis, ein Kundenteam auszurüsten, doch auf der Suche nach einem Renncockpit für Ryan Briscoe wäre eine Motorenpartnerschaft eine gute Ausgangsposition. Darüber hinaus hätte der noch recht unerfahrene Toyota-Rennstall mit einem Schlag die Erfahrungswerte eines routinierteren Teams bei der Hand. Entsprechende - unverbindliche - Gespräche soll es schon gegeben haben.

Alles in allem ist dennoch davon auszugehen, dass es bei der Zusammenarbeit zwischen Jordan und Cosworth bleibt - freilich abhängig davon, wie die Zukunft des Teams aussieht. Falls die Königsfamilie von Dubai tatsächlich einsteigen sollte, könnte es schon für nächstes Jahr einige Überraschungen geben...