Massa: "Man muss sich um uns keine Sorgen machen"

Felipe Massa geht davon aus, dass Ferrari nach der Pleite von Silverstone in Hockenheim wieder konkurrenzfähig sein wird

(Motorsport-Total.com) - So schnell kann es in der Formel 1 gehen: Nach zwei Nullrunden am Saisonbeginn schon abgeschrieben, dann gefeierter Held und in Magny-Cours mit dem nötigen Glück gesegnet, was ihm sogar die WM-Führung einbrachte, und schließlich in Silverstone nach sechs patzig aussehenden Drehern im Regen wieder der große Buhmann der Medien. Gemeint ist Felipe Massa.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa lässt sich von der Kritik aus den Medien nicht unterkriegen

Aber der Ferrari-Pilot hat in der Weltmeisterschaft genauso viele Punkte auf seinem Konto wie Spitzenreiter Lewis Hamilton, nämlich 48, und macht sich keine Sorgen, dass seine Performance nun wieder einbrechen könnte. Ganz im Gegenteil: Trotz der starken Testzeiten von Lewis Hamilton in Hockenheim geht Massa davon aus, dass er sich beim Grand Prix von Deutschland in einer Woche in Bestform präsentieren kann.#w1#

Hockenheim eine ähnliche Strecke wie Jerez

Frage: "Felipe, findest du, dass Hockenheim als Teststrecke geeignet ist?"
Felipe Massa: "Ja, ich denke schon. Vor allem werden wir nächste Woche hier das Rennen fahren - da ist es wichtig, vorbereitet zu sein, damit alles bereits passt, wenn wir am Freitag mit dem Training beginnen."

"Hockenheim hat genauso seine Berechtigung wie zum Beispiel Jerez." Felipe Massa

Frage: "Kann man in Hockenheim auch Teile testen oder eignet sich die Strecke nur für das Arbeiten am Setup für das Rennen?"
Massa: "Du kannst hier alles machen, was du willst. Okay, es ist keine sehr schnelle Strecke, was die Aerodynamik angeht, aber sie hat genauso ihre Berechtigung wie zum Beispiel Jerez."

Frage: "Ihr müsst also nicht immer nur in Barcelona testen?"
Massa: "Nein, sicher nicht. Im Winter ist es hier aber sicher zu kalt. Da müssen wir dann in Spanien testen."

Frage: "Lewis Hamilton war an den ersten beiden Tagen sehr schnell unterwegs. Machst du dir hinsichtlich der Performance am Rennwochenende Sorgen?"
Massa: "Nein, sicher nicht. Sie sind schnell, aber wir können auch schnell sein. Wir schauen ja beim Testen nicht nur auf die Rundenzeiten, sondern es gibt vieles, was wir hier testen. Diese Dinge sind viel wichtiger. Heute (Donnerstag; Anm. d. Red.) ist auch ein McLaren gefahren, aber die Performance war eine ganz andere. Vielleicht probieren sie heute andere Sachen aus."

Frage: "In dieser Saison gibt es sehr starke Schwankungen zwischen den Teams. Glaubst du, dass Hockenheim Ferrari entgegenkommen könnte?"
Massa: "Ich hoffe es. Ich glaube, dass Ferrari für diese Strecke ein gutes Auto hat. Außerdem hatte ich hier 2006 ein gutes Rennen. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Sonntag ein großartiges Rennen zeigen werden."

Sechs Dreher in Silverstone

Frage: "Noch einmal kurz zurück zu Silverstone: Du hast dich glaube ich sechsmal gedreht. Waren das alles Fahrfehler oder hattest du auch ein technisches Problem?"
Massa: "Der erste Dreher war sicher ein Fehler, keine Frage. Wir waren aber auch immer auf den falschen Reifen für die aktuellen Bedingungen. Man kann nicht sagen, dass es nur meine Schuld war, sondern es hatte auch mit der Strategie zu tun. Außerdem haben in Silverstone viele Fehler gemacht."

"Wir sind nicht das einzige Team, das dieses Jahr Fehler gemacht hat." Felipe Massa

"Wir arbeiten natürlich hart daran, diese Fehler nicht zu wiederholen, aber Fehler gehören nun einmal dazu. Wir sind nicht das einzige Team, das dieses Jahr Fehler gemacht hat. Wir müssen uns konzentrieren und auf das nächste Rennen schauen. Die Weltmeisterschaft ist offen und wir führen in der Konstrukteurs-WM. Man muss sich um uns keine Sorgen machen."

Frage: "Manche Experten sagen, dass du ohne Traktionskontrolle weniger gut zurechtkommst als Kimi Räikkönen. Was hältst du entgegen?"
Massa: "Ich schere mich nicht darum, was andere Leute sagen. Ich weiß, was ich dieses Jahr zu tun habe, also mache ich mir keine Gedanken wegen solcher Berichte."