• 21.08.2008 19:57

Massa: "Konstanz ist der Schlüssel"

Budapest-Pechvogel Felipe Massa über die neue Strecke in Valencia, verlorene "Big Points" und den Schlüssel zum WM-Titel 2008

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Motorschaden zwei Runden vor Schluss war Felipe Massa im letzten Rennen vor der Sommerpause der große Pechvogel, denn wenn er am Hungaroring gewonnen hätte, dann würde er die Weltmeisterschaft jetzt anführen. Aber die Enttäuschung hat der Ferrari-Pilot in den vergangenen Wochen hinter sich gelassen, wie er heute im Rahmen der FIA-Pressekonferenz in Valencia mitteilte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hat den Schock vom letzten Rennen einigermaßen verdaut

Frage: "Felipe, was sagst du zu dem, was du bisher von der Strecke hier in Valencia gesehen hast?"
Felipe Massa: "Beeindruckend, interessant. Ich denke, es ist eine ganz andere Strecke als die anderen auf dem Kalender. Ein paar Kurven sind vielleicht so ähnlich wie in Monaco, aber es gibt auch einige ganz andere Kurven und lange Geraden. Das erinnert mich eher an Bahrain. Ich finde die Strecke sehr nett. Morgen wird es sehr, sehr schmutzig, denn man kann sehen, dass der Asphalt sehr rutschig ist, aber es wird schon gehen. Ich mag die Stadt, daher wünsche ich mir für uns Fahrer, aber auch für die Fans ein gutes Rennen."#w1#

Frage: "Bist du zufrieden mit den Auslaufzonen hier?"
Massa: "Die scheinen okay zu sein. Wir müssen aber erst einmal fahren und abwarten, wie es im Auto aussieht. Speziell wenn der Grip vom Asphalt her passt, müsste es in Ordnung sein. Wenn nicht, dann sind die Auslaufzonen schnell kleiner als gedacht."

Frage: "Hast du die Enttäuschung des späten Motorschadens von Budapest schon überwunden?"
Massa: "Ja, sicher. Wir müssen nach vorne schauen, auf die nächsten sieben Rennen. Wir wissen, dass noch 70 Punkte zu vergeben sind, und wir müssen unser Bestes geben, um wieder aufzuholen. Rückblickend hätte ich das letzte Rennen natürlich gerne gewonnen, aber so ist der Sport eben manchmal. Das Wichtigste ist, dass wir konkurrenzfähig sind. Ich hätte im Qualifying um die Pole fahren können, denn die Pace des Autos war großartig. Ich hatte jedoch keine gute Runde, das war der Grund. Im Rennen haben wir dann aber unsere wahre Performance gezeigt. Der Speed war klasse, eine gute Pace. Wir haben gezeigt, dass wir da sind, und das ist am wichtigsten. Das kann in den nächsten Rennen entscheiden."

Frage: "Ist die schlechte Performance von Ferrari in der ersten Runde nur noch Geschichte? Habt ihr diesen Bereich optimiert?"
Massa: "Ich denke schon. Meine Runde in Q2 war großartig. Ich steckte in Q3 ein bisschen im Verkehr fest - und wenn du so einen starken Gegner wie McLaren hast, dann stehst du halt gleich mal nicht auf Pole. Ich war aber froh darüber, Dritter und nicht Zweiter zu sein, denn damit konnte ich auf der sauberen Fahrbahnseite starten."

Frage: "Eure Motorenzuverlässigkeit war meistens hervorragend, Kimi Räikkönen ist in Magny-Cours sogar mit einem gebrochenen Auspuff ins Ziel gekommen. Aber hätten die Ingenieure bei dir in Budapest etwas anders machen können? Ist die Ursache schon geklärt?"
Massa: "Nein, wir hätten nichts anders machen können. Das Problem war diesmal ein ganz anderes - das kommt vielleicht einmal in zehn Jahren vor. Es war ein Produktionsfehler eines Teils, dagegen kann man nichts machen. Wir hatten dieses Problem nie zuvor, nur just in dem einen Moment. Da ist man machtlos."

Frage: "Wie siehst du den Titelkampf jetzt? Was wird entscheiden?"
Massa: "Ob du Punkte verlierst oder nicht, aber das ist schon seit dem ersten Rennen der Schlüssel. Alle von uns haben dieses Jahr wichtige Punkte verloren. Der Schlüssel liegt darin, konstant zu sein, aber das sagen schon seit dem ersten Rennen alle. Daran hat sich nichts geändert."