Hamilton: "Man geht noch mehr ans Limit"

(Motorsport-Total.com) - Um 15:00 Uhr begann die offizielle FIA-Pressekonferenz in Valencia. Doch ein Fahrer fehlte zunächt: Lewis Hamilton. Der McLaren-Mercedes-Pilot lief mit einer Verspätung von acht Minuten im Mediacenter ein. Die FIA kennt da keine Gnade: Wer unpünktlich ist, wird rigoros zur Kasse gebeten. Hamilton muss für seine acht Minuten Verspätung 5.000 Euro Strafe zahlen. Als er auf seinem Stuhl Platz genommen hatte, stellte sich der Brite in der Pressekonferenz den Fragen zu Valencia, zum Saisonendspurt und zu seinem Reifenschaden in Ungarn:

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Lewis Hamilton freut sich, endlich die Stadt Valencia erleben zu können

Frage: "Lewis, wie ist dein erster Eindruck von der Strecke?"
Lewis Hamilton: "Zu allererst einmal ist es toll, hier in Valencia zu sein. Ich bin hier 2006 mit der GP2 gefahren, aber jetzt bin ich zum ersten Mal - abgesehen vom McLaren-Mercedes-Launch vergangenes Jahr - in der Stadt selbst. Es ist eine sehr schöne Stadt. Ich denke, sie haben mit der Strecke einen tollen Job gemacht. Das Hotel ist klasse und die Strecke selbst sieht einfach unglaublich aus. Ich freue mich schon darauf, morgen zu fahren."#w1#

Frage: "Bist du mit den Auslaufzonen zufrieden?"
Hamilton: "Ich denke, dass sie da einen guten Job gemacht haben."

Gründe, warum Fehler sich häufen

Frage: "Du wurdest mit den Worten zitiert, dass für den Rest der Saison die Konstanz der Schlüssel zum Erfolg sei. Warum denkst du, dass die Titelkandidaten im Vergleich zum Vorjahr in diesem Jahr weniger konstant sind?"
Hamilton: "Ich kann mich nicht daran erinnern, das gesagt zu haben und ich kann da auch nur Vermutungen anstellen. Ich denke, dass wir alle richtig pushen, es geht enger zu als im vergangenen Jahr. Ich kann mir vorstellen, dass alle Teams noch mehr ans Limit gehen und damit häufen sich auch die Fehler. In diesem Jahr haben wir viele Möglichkeiten, um Fehler zu machen und wir treffen auf viele Unbekannte: Wir haben neue Strecken und an den Autos ist vieles anders. Wenn ich mir meine Ergebnisse aus der letzten Saison anschaue, dann hatten die ersten neun oder zwölf Rennen wirklich etwas Irreales an sich. Wer weiß? Vielleicht geht das noch einmal ein Jahr so, aber ich denke, dass wir in diesem Jahr alle auf Augenhöhe sind, vor allem wir Jungs an der Spitze."

Frage: "In Ungarn bist du mit dem superweichen Reifen einen langen Stint gefahren. Warst du zufrieden damit, wie das funktioniert hat, denn es gab ja Probleme mit dem Reifenabrieb? Habt ihr irgendetwas verändert?"
Hamilton: "Nicht wirklich. Ich denke, dass die Reifen recht ähnlich waren. Ich musste zu diesem Zeitpunkt Reifen wechseln, deshalb bin ich etwa 30 Runden oder so mit dem weicheren Reifen gefahren. Aber der Reifen hat sehr gut gehalten und ich habe mich damit sogar wohler gefühlt als mit dem härteren."

Ursache für Reifenschaden noch unbekannt

Frage: "Kennt ihr denn schon die Ursache für den Reifenschaden in Ungarn, nachdem Bridgestone und eure Ingenieure Zeit hatten, sich das noch einmal anzusehen? Es war zu hören, dass vielleicht der geriffelte Randstein im Scheitel mancher Kurven die Ursache sein könnte. Es könnten aber ebenso auch kleine Wrackteile gewesen sein. Hast du dazu irgendwelche Informationen?"
Hamilton: "Ich habe mit meinen Ingenieuren noch nicht darüber gesprochen. das war beim letzten Rennen. Sie könnten die Ingenieure fragen, wenn sie mit denen eine Pressekonferenz machen, aber für mich war es einfach ein Reifenschaden. Es war eben etwas Pech, aber ich denke nicht, dass sie die genaue Ursache herausgefunden haben."

Frage: "Könnte dein Fahrstil dafür sorgen, dass du mit manchen Reifenmischungen Probleme hast?"
Hamilton: "Nein, warum würden Sie das sagen?"

Frage: "Wegen der Reifenschäden in Ungarn und in der Türkei vergangenes Jahr."
Hamilton: "In der Türkei könnte es mehr an meinen Fahrstil gelegen haben, aber ich denke nicht, dass das in Ungarn der Fall war."

Frage: "Hast du deinen Fahrstil seit vergangenem Jahr geändert?"
Hamilton: "Nein."