• 06.09.2007 21:50

Massa: "Kimi und ich sind verschieden"

Felipe Massa spricht über das Stallduell bei Ferrari, erklärt, warum es keine Nummer eins gibt und weshalb er sich gut mit Kimi Räikkönen versteht

(Motorsport-Total.com) - Während der Michael-Schumacher-Ära war der zweite Fahrer bei Ferrari meistens genau das, nämlich der zweite Fahrer. In dieser Saison gibt es bei den Italienern erstmals seit 1995 wieder zwei gleich starke und gleichberechtigte Piloten, nämlich Felipe Massa und Kimi Räikkönen. Nach zwölf von 17 Rennen liegen sie nur einen WM-Punkt auseinander.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Massa im Rahmen seiner traditionellen Pressekonferenz am Donnerstag

"Bei Ferrari", erklärte Massa in einem Interview mit 'formula1.com', "hat niemand das Recht, die Nummer eins zu sein, aber die Resultate können eine Rangordnung entstehen lassen. Im Vorjahr kämpfte Michael um den Titel, also unterstützte ich ihn. Dieses Jahr begannen Kimi und ich gleich - und nach zwölf Rennen liegt nur ein Punkt zwischen uns. Daher stehen für uns beide die Interessen von Ferrari im Vordergrund."#w1#

Bei nur noch fünf zu fahrenden Rennen ist es eher unwahrscheinlich, dass sich einer der beiden Ferrari-Piloten so deutlich vom anderen absetzen wird, dass eine Stallordnung Sinn machen würde. Das bedeutet: Offener Schlagabtausch bis zum Finale in Brasilien! Wer letztendlich die Nase vorne haben wird, ist nicht vorherzusehen, denn alle vier Spitzenfahrer haben bisher in diesem Jahr drei Grands Prix gewonnen.

"Die Weltmeisterschaft ist sehr eng. Da machen Fehler und die Zuverlässigkeit den Unterschied aus." Felipe Massa

Auch Massa weiß, dass es schwierig wird: "Die Weltmeisterschaft ist sehr eng. Da machen Fehler und die Zuverlässigkeit den Unterschied aus - und in diesen Parametern war McLaren mit seinen Fahrern bisher besser als wir. Wir können das Blatt aber noch wenden, solange wir keine weiteren Fehler mehr machen." Aufzuholen wären für ihn selbst 15 Punkte auf Lewis Hamilton und zehn auf Fernando Alonso.

Positiv betrachtet der Brasilianer, dass teamintern bisher alles sehr positiv abläuft, ganz im Gegensatz zu McLaren-Mercedes, wo der "Krieg der Sterne" tobt: "Zwischen Kimi und mir herrscht großer gegenseitiger Respekt, sowohl auf wie neben der Strecke. Was unseren Charakter angeht, sind wir unterschiedlich, wie man angesichts unseres Hintergrunds nicht anders erwarten würde, aber unser Verhältnis ist sehr professionell und ehrlich", so Massa.