• 12.01.2009 20:24

  • von Roman Wittemeier

Massa: Kein Blick zurück im Zorn

Felipe Massa hat die vergangene Saison verarbeitet und will aus den Erfahrungen lernen: "An traurigen Tagen lernst du viel"

(Motorsport-Total.com) - Als Felipe Massa heute in den neuen Ferrari F60 steigen durfte und damit die - nicht ganz problemlosen - ersten Runden in Mugello drehen durfte, schien die Formel-1-Saison 2008 bereits Lichtjahre entfernt. Zu groß waren die Veränderungen, die für eine gänzlich neue Anmutung des frischen Boliden sorgten. Das Zeitalter 2009 der Formel 1 ist endgültig angebrochen - ein finaler Schlussstrich unter das aus Massa-Sicht tragische Ende der vergangenen Saison.

Titel-Bild zur News:

Felipe Massa legte heute die ersten 100 Kilometer mit dem F60 zurück

"Während der Winterferien habe ich mich im normalen Umfeld bewegt", beschrieb der Brasilianer die Frustbewältigung der vergangenen Wochen. "Ich habe versucht, meine Lehren aus der Situation des vergangenen Jahres zu ziehen. Ich bin noch siegeshungriger und noch entschlossener, mein Bestes zu geben. Auch wenn ich den Titel nicht gewonnen habe, bedeutet das nicht, dass ich ihn nicht verdient gehabt hätte. Es war einfach Schicksal."#w1#

Für genau 39 Sekunden sah er bei seiner Siegesfahrt im heimischen Interlagos wie der neue Weltmeister aus, bevor ihm Lewis Hamilton die Krone noch auf den allerletzten Metern abjagte. "Das gibt mir nur noch mehr Motivation und ich habe einen noch größeren Willen, in diesem Jahr die Meisterschaft zu gewinnen. Ich schaue nicht zurück, sondern immer nur nach vorn", sagte Massa am Rande des Ferrari-Rollouts. "Es gibt schlechte Tage, an welchen du mehr lernst als an guten Tagen. An traurigen Tagen lernst du viel."


Fotos: Rollout des Ferrari F60


Abschließend brachte der Vizeweltmeister die Geschehnisse des vergangenen Jahres auf eine kurze Formel: "Es war auf der einen Seite schön, weil ich den Grand Prix in Brasilien gewonnen habe. Aber auf der anderen Seite war es auch wichtig, eine wichtige Lektion für die Zukunft zu lernen." Welche Lehren er ganz konkret aus dem verpassten Titelgewinn gezogen hat, verriet der Ferrari-Pilot nicht.