Trotz Problemen: Massa mit Rollout zufrieden

Obwohl der erste Testtag mit dem F60 nicht so problemlos verlaufen ist wie in den vergangenen Jahren, zieht Felipe Massa zufrieden Bilanz

(Motorsport-Total.com) - Während an normalen Testtagen 100 Runden keine Seltenheit sind, schaffte Felipe Massa heute bei der Jungfernfahrt des neuen Ferrari F60 gerade mal 100 Kilometer. Der 2008 knapp von Lewis Hamilton geschlagene Vizeweltmeister zeigte sich im Anschluss an die Weltpremiere in Mugello trotzdem einigermaßen zufrieden.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa bei der Jungfernfahrt des neuen Ferrari F60 heute in Mugello

"Wir haben nicht erwartet, 100 Runden zu fahren oder eine gute Rundenzeit zu erzielen, denn nach so gravierenden Regeländerungen ist ein Shakedown immer eine sehr schwierige Angelegenheit", so Massa. "Heute hatten wir einige Kinderkrankheiten, aber es war ja auch erst der allererste Testtag. Ich bin ehrlich gesagt recht zufrieden damit, dass wir um die 100 Kilometer geschafft haben." Fakt bleibt dennoch: Ferrari hat schon problemlosere Rollouts erlebt.#w1#

Neben dem neuen Reglement, durch das viele Bereiche des F60 noch Neuland sind, kamen die Wetterbedingungen erschwerend hinzu - in Mugello war es heute zwar sonnig, aber auch klirrend kalt. Ungeachtet dessen ging Massa, der die vergangenen Wochen im warmen Brasilien verbracht hat, um 10:35 Uhr für die erste Installationsrunde auf die Strecke. Um 10:55 Uhr folgte ein weiterer Funktionstest, ehe das richtige Programm in Angriff genommen wurde.

Dabei handelte es sich dann jedoch nicht um eine Zeitenjagd, sondern eher um eine systematische Fehlersuche nach Trial-&-Error-Prinzip. So bereitete zum Beispiel der breiter gewordene und tiefer liegende Frontflügel des neuen Ferrari Schwierigkeiten, ebenso wie die Hybridtechnologie KERS, die heute erstmals auf der Strecke getestet wurde. Die Roten haben auf diesem Gebiet anscheinend noch Rückstand.

"KERS war unsere Hauptsorge", bestätigt Massa, "also haben wir das System zunächst nur vorsichtig ausprobiert. Erst nach und nach haben wir die Leistung erhöht. Bei den nächsten Tests werden wir ein paar Änderungen sehen, aber hier wollten wir einmal nur checken, ob das Auto funktioniert, ob die Temperaturen in Ordnung sind, ob Getriebe und Radaufhängung passen. Von KERS waren wir positiv überrascht."

"Das Auto ist sicher ganz anders als im Vorjahr", räumt er abschließend ein. "Es wurden viele Regeln geändert, was man auch optisch sehen kann. KERS ist neu und die Aerodynamik ganz anders als bisher. Wir Fahrer spielen innerhalb des Autos nun eine ganz andere Rolle." Dies betreffe die Art und Weise, wie man im Cockpit agieren muss, aber auch die Bedeutung des Fahrers in Relation zur Bedeutung der Technik.