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Massa fühlt mit de Villota mit: "War in ähnlichem Zustand"
Das Unglück von Maria de Villota erinnert Felipe Massa an seinen Unfall in Ungarn 2009: Ihm wird dabei bewusst, welch großes Glück er damals hatte
(Motorsport-Total.com) - Der tragische Unfall von Maria de Villota, die beim Test auf einem Flugfeld mit dem Helm gegen die Laderampe eines Teamtransporters prallte und nun auf dem rechten Auge blind ist, zeigt einmal mehr, wieviel Glück Felipe Massa 2009 bei seinem Horrorcrash in Ungarn hatte. Der Ferrari-Pilot wurde damals im Qualifying von einer Stahlfeder des Brawn-Boliden von Rubens Barrichello am Helm getroffen und donnerte bewusstlos in die Reifenstapeln.

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Felipe Massa zeigt sich von Maria de Villotas Schicksal betroffen
Massa wurde im Bereich des linken Auges schwer verwundet, er erlitt aber keine bleibenden Schäden und konnte nach einem halben Jahr wieder ins Cockpit einsteigen. Ein Glück, das de Villota nicht hat - ihre Rennkarriere ist durch die Verletzung beendet. Kein Wunder, dass dem 31-jährigen Ferrari-Piloten das Schicksal der spanischen Marussia-Testpilotin nahegeht.
Massa geht de Villotas Schicksal nahe
"Sie hat meine hundertprozentige Unterstützung, denn ich war in einem ähnlichen Zustand", sagt er. "Gottseidank ist mir nichts passiert, ihr ist aber etwas Schlimmes passiert, und sie hat ein Auge verloren - das ist auf jeden Fall eine große Sache. Ich hoffe, dass es für sie gut ausgeht und sie ihr Leben auf die bestmögliche Art und Weise leben kann, so wie sie es verdient."
Welche Konsequenzen der tragischen Unfall für den Motorsport haben soll, kann Massa derzeit noch nicht beurteilen, weil ihm nach eigenen Angaben entsprechende Informationen fehlen: "Es ist schwer zu sagen, was passiert ist. Ich weiß nur, dass sie auf einem Flugfeld gefahren ist und es dann ein Problem mit einem Lastwagen gab - so eine Art von Unfall ist in der Formel 1 nicht normal."
Mit seinem eigenen Crash vor fast drei Jahren könne man de Villotas Unfall nicht vergleichen, "denn in meinem Fall flog etwas, das von einem anderen Auto stammte, auf der Strecke herum und hat mich getroffen." Eines ist allerdings klar: Die immer wieder diskutierten, aber bei Formel-1-Puristen umstrittenen Cockpit-Kuppeln hätten in beiden Fällen schwere Verletzungen verhindert.
Massa fordert restlose Aufklärung
Massa fordert aber nun eine restlose Aufklärung des Unfallhergangs: "Wir müssen verstehen, was passiert ist - das ist das Wichtigste. Auch die FIA muss es verstehen, um alles in die Wege leiten zu können, damit die maximale Sicherheit gewährleistet werden kann." Im Vordergrund stehe aber vorerst ohnehin die Genesung von de Villota.
Für den 31-Jährigen war der Weg zurück alles andere als einfach: "Man ist zuhause und will in die gewohnte Umgebung, ins Auto, zurückkehren, will Rennen fahren." Laut eigenen Angaben hatte er nie Zweifel an einem Comeback: "Ich habe mich nach dem Unfall gut gefühlt. Natürlich war mein Kopf angeschwollen, und ich wusste, dass die Genesung Zeit brauchen würde, aber ich wollte sofort zurückkehren." Wichtig sei vor allem eine positive Denkweise: "Es ist ganz wichtig, positiv zu denken, denn das beschleunigt die Genesung. Meine Genesung ging schneller als ursprünglich gedacht."

