• 10.08.2007 15:13

  • von Fabian Hust

Massa: "Das schlimmste Rennen meiner Karriere"

Der Ferrari-Pilot blickt auf sein enttäuschendes Wochenende in Budapest zurück und spricht über seine Aktivitäten während der "Sommerpause"

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa gehört zu jenen Fahrern, die ihre Familie während der Formel-1-Saison nur sehr selten zu sehen bekommen: "Endlich bin ich nach einigen Wochen in Europa wieder hier zu Hause in Sao Paulo", schreibt der Brasilianer in seinem Blog. "Ich entspanne mich nun mit meiner Familie, meiner Freundin und Freunden, lade meine Batterien auf und erneuere mein Energie vor der kommenden Runde der Meisterschaft."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa: Manchmal läuft nix zusammen...

Dass die Sommerpause ausgerechnet jetzt stattfindet, ist für den Brasilianer nicht unbedingt ideal, schließlich war das Rennen in Ungarn für ihn "definitiv frustrierend", so dass er den Großen Preis der Türkei wohl am liebsten schon in der Woche darauf gefahren wäre: "Ich kann sogar noch weitergehen und sagen, dass dies das schlimmste Rennen in meiner gesamten Karriere war."#w1#

"Alles ging mit dem Problem am Samstagnachmittag los, denn wenn ich aus der ersten Reihe gestartet wäre - was definitiv möglich war - hätte ich eine sehr gute Chance gehabt, um einen Platz auf dem Podium zu kämpfen. Aber wie auch immer, es war nicht schön, die Ereignisse des Samstags durchzumachen."

Das, was der Rennfahrer als "Kombination von Fehlern des Teams und des Fahrers" bezeichnet, war ein unglaublich peinlicher Fauxpas - man hatte vergessen, Massa während des zweiten Qualifying-Teils aufzutanken, so dass dieser am Ende der Boxengasse ohne Benzin ausrollte und anschließend mit kalten Reifen nicht die Möglichkeit hatte, seine Zeit zu verbessern: "Dadurch hatte ich keine Chance mehr, am Sonntag mitzukämpfen."

"Das Rennen an sich war sehr frustrierend, denn ich startete von hinten im Feld und blieb dort grundsätzlich hängen, ohne eine wahre Möglichkeit zu haben, irgendjemand zu überholen", so der 26-Jährige, der vom Team mit vollem Tank ins Rennen geschickt wurde, was sich als Fehler erwies. "Wir hatten uns dazu entschieden, mit einem sehr schweren Auto zu starten, und das bedeutete, dass es nicht leicht fiel, zu kämpfen."

Nach dem enttäuschenden Rennen in Monte Carlo war es für Ferrari positiv zu sehen, dass man sowohl in der Qualifikation, aber vor allem auch im Rennen deutlich näher an McLaren-Mercedes dran war, obwohl der Kurs ähnlich langsam ist wie die Rennstrecke von Monaco - davon hatte aber nur Räikkönen etwas: "All dies ist nun Vergangenheit und wir müssen an die Gegenwart und die Zukunft denken", meint Massa resigniert.

"Ich vertraue dem Team und ich bin mir sicher, dass wir ein paar der sehr guten Ergebnisse wiederholen können, die wir zuvor im Jahr einfahren konnten", blickt der Rennfahrer optimistisch nach vorn. "Glücklicherweise werden viele der kommenden Strecken unserem Paket viel besser liegen, und ich bin mir sicher, dass wir ein paar Rennen gewinnen können."

"Es stimmt, dass uns ein paar der Kurse in diesem Jahr nicht so gut liegen, und dass unsere Hauptgegner in Bezug auf die Leistung und auch in Bezug auf die Zuverlässigkeit konstanter waren als wir, da sie in diesem Jahr während der Rennen keine wirklichen mechanischen Probleme hatten. Wir hatten ein paar Probleme, was der Grund dafür ist, dass sie im Moment in beiden Meisterschaften vor uns liegen."

Massa sieht kaum noch realistische Titelchancen: "Wir haben immer noch sechs Rennen, um zurück zu schlagen. Wir müssen einfach weiterhin hart arbeiten, aber es wird nicht leicht sein, in jedem Rennen vor ihnen zu liegen. Es gibt nun für eine Weile keine Testfahrten, aber zumindest ist dies für alle gleich, natürlich arbeiten die Jungs in der Fabrik hart."

"Im Moment arbeite ich auch an der Organisation eines großen Gokart-Events, den wir hier Ende November austragen", verrät Massa. "Es ist eine Art Race of Champions, zu dem viele Formel-1-Fahrer kommen und daran teilnehmen werden. In diesem Jahr kommt sogar Michael Schumacher zu uns rüber, worüber ich mich sehr freue."

"Das sorgt dafür, dass ich mich im Moment auf etwas anderes konzentriere, was mir dabei hilft, zu entspannen. Am Mittwoch werde ich für rund fünf Tage nach Miami gehen, da dies ein großartiger Ort ist, um eine Pause einzulegen. Dann werde ich mich direkt auf den Weg nach Istanbul machen, um den letzten Teil der Meisterschaft zu beginnen."

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