Massa darf nicht mehr für Ferrari testen

(Motorsport-Total.com) - 2003 war Felipe Massa regulärer Ferrari-Testfahrer, 2004 kam er immerhin noch zu Gelegenheitseinsätzen bei den Roten. Damit ist es nun aber vorbei: Auf Wunsch von Saubers neuem Reifenpartner Michelin darf der Brasilianer nicht mehr für Ferrari arbeiten, weil man fürchtet, dass sonst brisante Informationen in die Hände von Bridgestone gelangen könnten.

© Ferrari

Teamkleidung von Ferrari wird Felipe Massa so bald nicht mehr tragen...

Dies soll auch der Grund dafür sein, dass Ferrari Marc Gené verpflichtet hat, denn Luca Badoer alleine hätte das Testprogramm kaum bewältigen können. Es entbehrt jedoch nicht einer gewissen Ironie, dass Michelin mit dem Testverbot für Massa verhindern wollte, dass Know-how zu Bridgestone transferiert wird, während in der jetzigen Situation Gené nicht nur Geheimnisse über die Reifen ausplaudern kann, sondern auch über den BMW-Motor.#w1#

Angesichts dieser neuen Situation scheint auch das Verhältnis zwischen Sauber und Ferrari weiter zu bröckeln: In Brasilien hat Peter Sauber die Vorschläge der anderen neun Teams akzeptiert und sich damit gegen den Willen von Ferrari-Teamchef Jean Todt entschieden, wenig später wechselte er von Ferrari-Partner Bridgestone zu Michelin über und nun darf Massa nicht mehr für Ferrari testen. Dies nährt auch Gerüchte, wonach Ferrari Sauber nach Ende der kommenden Saison nicht mehr mit Motoren beliefern wird.

Die Verbindung zwischen Massa selbst und Ferrari wird dadurch aber nicht gekappt, denn der junge Brasilianer gilt intern als einer jener Fahrer, die man für die Zeit nach Michael Schumacher aufbauen möchte. Obendrein wird er von Nicolas Todt gemanagt, dem Sohn des Teamchefs von Ferrari. Zumindest 2005 werden wir Massa aber mit Sicherheit in keinem Ferrari mehr sehen.