• 01.12.2004 15:31

  • von Marco Helgert

Heidfeld: "Ich spüre keinen Druck"

Vor den entscheidenden BMW-Williams-Testfahrten gab sich Nick Heidfeld sehr gelassen und auch durchaus zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Für Nick Heidfeld wird es in den kommenden beiden Tagen ernst. Der Mönchengladbacher fährt momentan in Jerez de la Frontera seinen ersten Test für das BMW-Williams-Team. Das Ziel, im kommenden Jahr das Stammcockpit neben Mark Webber zu bekommen, steht dabei für ihn im Vordergrund. Auch wenn der Winter traditionsgemäß die Zeit ist, in der die Fahrer ein komprimiertes Fitnessprogramm durchziehen, seine Motivation braucht nicht weiter trainiert zu werden.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld (Williams-BMW FW26)

Nick Heidfeld nahm in Jerez zum ersten Mal im Williams-BMW FW26 Platz

"Dass ich überhaupt die Tests absolvieren kann, ist für mich Motivation genug. Meine ganze Karriere über habe ich keine Probleme damit gehabt", erklärte er in einem Interview mit 'sport.ARD.de'. Auch der Druck, dass die kommenden zwei Tage direkt über seine Zukunft entscheiden werden, kann dem 27-Jährigen nichts anhaben.#w1#

"Ich spüre eigentlich gar keinen Druck, sondern nur Freude darüber, testen zu dürfen. Natürlich ist da auch ein wenig Nervosität dabei, aber eher positive Nervosität", erklärte er. "Ich gehe da sehr gelassen ran, weil ich in meiner Rennfahrerkarriere schon öfter diesen Druck hatte und damit sehr sehr gut umgegangen bin."

Es gilt als schlecht gehütetes Geheimnis, dass Testfahrer Antonio Pizzonia die besseren Karten im Kampf um das zweite Cockpit hat, doch als völlig chancenlos schätzt sich auch Heidfeld nicht ein. "Ich habe sehr wohl Chancen, sonst würden die Tests ja auch gar keinen Sinn machen. Williams hat nämlich auch gesagt, es sei noch überhaupt nichts entschieden. Und daran halte ich mich", erklärte er.

Seine Wünsche für das nächste Jahr sind klar. "Auf der einen Seite, natürlich gesund zu bleiben, aber sportlich gesehen möchte ich einen guten Platz in der Formel 1 haben und eine erfolgreiche Saison fahren", so Heidfeld. Sollte es mit dem BMW-Williams-Cockpit nichts werden, so wären auch die Teams Jordan oder Red Bull eine Alternative, Kontakte gäbe es bereits. "Aber mehr dazu kann ich im Moment natürlich nicht sagen."