• 19.06.2008 21:24

Massa: "Befinde mich in einer guten Position"

Felipe Massa in der FIA-PK über die Probleme in Monaco und Kanada, die Chancen in Frankreich und die verbesserte WM-Situation

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Felipe, wenn wir zurückblicken auf Kanada - was denkst du über das Rennen, was hast du gelernt und was waren deine Gefühle nach dem Rennen?"
Felipe Massa: "Es war ein merkwürdiges Rennen. Es war ein bisschen schwieriger, jemanden zu überholen. Jemand, der im Rennen geblieben ist, hatte eine Chance auf Punkte. Das war auch bei mir der Fall. Ich denke, es wäre möglich gewesen, ein paar Punkte mehr zu sammeln, aber unter diesen Umständen war es ein gutes Rennen. Nach zwei Rennen lag ich weit zurück, aber jetzt ist in der Weltmeisterschaft alles offen. Alle liegen eng beisammen, insofern war es für mich kein negatives Rennen."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hat nach dem schlechten WM-Auftakt den Spieß umgedreht

Frage: "Ferrari hat hier in elf Jahren siebenmal gewonnen. Du hast in den vergangenen beiden Jahren im Vergleich zur Startposition jeweils einen Platz verloren - Zweiter nach der Pole-Position 2007 und Dritter nach Startplatz zwei 2006..."
Massa: "Ja. Das waren sicher keine schlechten Resultate. Ich war beide Male für Ferrari auf dem Podium. Im Vorjahr stand ich auf der Pole und im Rennen hatte ich eine fantastische Pace. Ich steckte ein bisschen im Verkehr fest und verlor beim zweiten Stopp ein wenig Zeit. Die Pace an sich war aber sehr stark, daher freue ich mich auf ein starkes Rennen. Magny-Cours ist eine gute Strecke für uns."#w1#

Kein Handicap in Monaco und Kanada

"Ich denke, wir waren auch auf den Stadtkursen ziemlich gut." Felipe Massa

Frage: "Wie froh bist du, dass die zwei Stadtkurse nun hinter euch liegen und dass die Formel 1 jetzt wieder auf einer normalen Rundstrecke fährt, noch dazu auf einer, die euch entgegenkommen müsste?"
Massa: "Ich denke, wir waren auch auf den Stadtkursen ziemlich gut - wir waren da sicher nicht im Rückstand. Unsere Jungs in der Fabrik haben für Monaco einen wirklich fantastischen Job gemacht. Wir hatten auch in Montréal ein konkurrenzfähiges Auto. Es ist schwierig zu erklären, warum wir im Qualifying solche Probleme hatten, denn das lag an der Strecke, aber ansonsten sahen wir bis dahin stark aus."

"Ich freue mich aber, dass wir nun auf so einer Strecke fahren, denn wir sind hier normalerweise konkurrenzfähig und die Rennen verlaufen auf solchen Strecken meistens normaler. Wenn man also eine gute Startposition hat, dann kommt man normalerweise weit vorne ins Ziel. Das ist gut für uns, glaube ich."

"Der Start in die Weltmeisterschaft war nicht ideal, denn da hatte ich Rückstand, aber jetzt habe ich viele Punkte aufgeholt und ich befinde mich in einer guten Position. Es sind aber noch viele Rennen zu fahren und es kann sich von einem Rennen auf das nächste eine Menge tun. Wir müssen unsere Performance und Konzentration halten und alles unternehmen, um die meisten Rennen zu beenden und so viele Punkte wie möglich mit nach Hause zu nehmen. Dann werden wir am Ende der Weltmeisterschaft sehen, ob wir gut genug waren oder nicht."

Respekt vor den Silberpfeilen

"In Montréal haben wir nicht unsere wahre Stärke gezeigt." Felipe Massa

Frage: "Hast du das Gefühl, dass die Bedrohung von McLaren-Mercedes und dem BMW Sauber F1 Team in etwa gleich groß ist?"
Massa: "Schwer zu sagen. Ich denke, McLaren ist sicher konkurrenzfähig. Auf manchen Strecken war es schwierig, vor ihnen zu sein, auf anderen Strecken waren sie ein bisschen hinten. In Montréal haben wir nicht unsere wahre Stärke gezeigt, speziell im Qualifying, weil die Strecke aufgebrochen ist. Das war für uns sehr schwierig. Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) und ich hatten speziell im letzten Sektor große Probleme, aber im Rennen hat die Pace wieder gestimmt. In Monaco waren wir Erster und Zweiter und wir hatten ein tolles Auto, aber unter den Umständen im Rennen konnten wir nicht gewinnen. Trotzdem lagen wir in diesem Jahr schon oft vorne. Ich denke, wir können konkurrenzfähig sein, aber sie auch. Hoffentlich gewinnen wir bald wieder."

Frage: "Fernando Alonso hat heute bestätigt, dass die GPDA nun die Kosten für die Superlizenz analysiert - wie viel die 1.000-prozentige Erhöhung die Fahrer kostet und wie viel mehr man pro WM-Punkt bezahlen muss. Er hat auch angedeutet, dass die Fahrer im schlimmsten Fall streiken könnten. Würdest du die anderen Fahrer dabei unterstützen?"
Massa: "Davon höre ich jetzt zum ersten Mal, denn ich war in Brasilien, aber ich unterstütze die GPDA da natürlich zu 100 Prozent, denn ich sehe keinen Grund, warum die Topfahrer mehr bezahlen sollten als die Fahrer in kleinen Teams. Die Superlizenz sollte für alle gleich viel kosten."

Frage: "Bezahlst du selbst für deine Superlizenz?"
Massa: "Ja."