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Räikkönen: Nichts verloren und nichts gewonnen
Kimi Räikkönen will nach zwei verkorksten Rennwochenenden zurück in die Erfolgsspur und sieht dem Titelkampf gelassen entgegen
(Motorsport-Total.com) - Die letzten beiden Rennwochenenden kann Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen abhaken. In Monaco der denkwürdige Unfall mit Adrian Sutil und in Kanada der ebenso kuriose Crash, als ihm Lewis Hamilton an der roten Boxengassen-Ampel ins Heck rauschte. In der FIA-Pressekonferenz in Magny-Cours sprach der Weltmeister über die letzten Rennen und die erhoffte Wende und äußerte sich auch zum drohenden Fahrerstreik.

© xpb.cc
Kimi Räikkönen will im Meisterschaftskampf die Wende einläuten
Frage: "Wenn wir zurückblicken auf Kanada - was denkst du über das Rennen, was hast du gelernt und was waren deine Gefühle nach dem Rennen?"
Kimi Räikkönen: "Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Ich habe keine Punkte geholt, von daher war ein bisschen ein schlechtes Wochenende, aber so etwas gibt es manchmal."#w1#
Frage: "Hast du irgendetwas dazugelernt?"
Räikkönen: "Nein, wie ich sagte, war es nicht das Wochenende, das wir uns erhofft haben, aber so ist das im Rennsport. Hoffentlich läuft es hier besser."
Frage: "Schauen wir voraus auf dieses Wochenende. Du bist hier siebenmal gefahren, bist jedes Mal ins Ziel gekommen und hast hier im vergangenen Jahr gewonnen. 2005 bist du von Startplatz 13 aus Zweiter geworden. Die Strecke müsste dir also liegen?"
Räikkönen: "Ja, sie macht mir ziemlich viel Spaß. Es ist eine schöne Strecke. Überholen ist hier zwar nicht gerade einfach, aber alles in allem ist es eine schöne Strecke, die mir Spaß macht. Hoffentlich holen wir ein gutes Ergebnis. Im vergangenen Jahr ist uns hier die Wende in die richtige Richtung gelungen. Hoffentlich ist das in diesem Jahr wieder der Fall."
In der WM ist alles offen
Frage: "Bisher hatten in dieser Saison mehrere Fahrer schlechte Wochenenden. Bei dir zum Beispiel ist es bei den letzten beiden Rennen nicht so gut gelaufen. Was denkst du über den Verlauf der Meisterschaft?"
Räikkönen: "Vor den letzten beiden Rennen hat es für mich definitiv besser ausgesehen, aber der Weg ist noch lang. Die Punkteabstände zwischen uns Jungs an der Spitze sind recht gering, deshalb ist noch nichts verloren. Solange wir in den Rennen wieder da hin kommen, wo wir sein sollten, können wir locker zurückschlagen. Aber wir können uns nicht erlauben, noch weiter zurückzufallen."
"Wir sind gerade nicht in der besten Position, aber ich denke, dass wir ein starkes Paket haben, das wir einfach nur optimal nutzen müssen. Wir werden sehen, was jetzt passiert, aber es stehen noch viele Rennen aus. Deshalb ist nichts verloren und nichts gewonnen. Ich mache mir keine allzu großen Sorgen."
Frage: "Aber gleichzeitig ist es schon bei diesem Rennen enorm wichtig, Punkte zu holen?"
Räikkönen: "Ja, wir werden klar versuchen, Punkte zu holen, wenn wir nur das Auto ins Ziel bringen. Aber wir sind hier, um das Rennen zu gewinnen. Hoffentlich gelingt uns das, das würde schon enorm helfen."
Räikkönen ist gegen einen Streik
Frage: "Fernando Alonso hat heute bestätigt, dass die GPDA nun die Kosten für die Superlizenz analysiert - wie viel die tausendprozentige Erhöhung die Fahrer kostet und wie viel mehr man pro WM-Punkt bezahlen muss. Er hat auch angedeutet, dass die Fahrer im schlimmsten Fall streiken könnten. Würdest du die anderen Fahrer dabei unterstützen?"
Kimi Räikkönen: "Sicher werde ich sie unterstützen. Natürlich ist es besser, wenn es nicht so teuer ist und es ist das Gleiche für alle. Aber ich denke nicht, dass es irgendeinen Grund gibt, zu streiken oder nicht zu fahren. Ich denke nicht, dass das der richtige Weg wäre, aber es wäre schön, wenn wir die Kosten reduzieren könnten."
Frage: "Gibt es eine andere Möglichkeit, einen Kompromiss zu finden, wenn du einem Streik nicht zustimmst? Was für einen Kompromiss könnte es geben?"
Räikkönen: "Ich weiß es nicht. Es wird aber auch nie passieren, dass alle Fahrer streiken. Hoffentlich kann man irgendwann eine gute Lösung finden."
Frage: "'Auto, Motor und Sport' hat berichtet, dass nur zehn Formel-1-Piloten mehr als zehn Millionen Dollar verdienen. Seid ihr im Vergleich zu anderen Sportlern unterbezahlt?"
Räikkönen: "Ich bin zufrieden mit dem, was ich bekomme. Ich mache es auch nicht wegen des Geldes. Natürlich riskiert man sein Leben und dafür muss man auch etwas bekommen. Wenn die Leute nicht denken würden, dass man soviel verdienen sollte, würden sie auch nicht so viel zahlen. Ich kann nicht für die anderen sprechen. Ich bin glücklich darüber, wo ich bin und was ich mache und das ist die Hauptsache."

