Vettel: "Da muss man die Pobacken zusammenkneifen!"
Sebastian Vettel über seine Chancen in Magny-Cours mit dem neuen Chassis, seine Vorfreude auf das Rennen und den x-ten neuen Saisonbeginn
(Motorsport-Total.com) - Wie jeden Donnerstag stellte sich Sebastian Vettel auch heute in Magny-Cours den Medien. Der Toro-Rosso-Pilot, der zuletzt in Monaco und Kanada insgesamt fünf Punkte geholt hat, freut sich auf den bevorstehenden Frankreich-Grand-Prix - auf das erste Rennen mit dem neuen Red-Bull-Chassis auf einer repräsentativen Formel-1-Strecke.

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Sebastian Vettel hofft, auch in Magny-Cours wieder zu punkten
Frage: "Sebastian, ihr habt in Barcelona ein neues Aerodynamikpaket getestet. Was hat sich dadurch verändert?"
Sebastian Vettel: "Es ist ein Schritt nach vorne. Ich hatte nur einen Testtag. Wir waren sehr limitiert, weil wir das Testprogramm zwei- oder dreimal unplanmäßig unterbrechen mussten, aber soweit war es ganz gut. Beim Testen ist es immer schwer zu sagen, wo man im Vergleich zu den anderen steht, aber ich denke, es war okay. Jetzt müssen wir erst einmal die Abstimmung finden, denn es kamen einige neue Teile ans Auto."#w1#
Magny-Cours als Gradmesser
"Ich denke, dass wir hier ganz gut gerüstet sein sollten. Es wird alles noch ein bisschen Zeit brauchen, denn es geht klarerweise nicht von heute auf morgen. Die letzten beiden Rennen waren sehr speziell, vor allem die Strecken. Hier werden wir sehen, wo wir wirklich stehen. Unser Ziel ist klar definiert: Wir wollen nach vorne. Jetzt schauen wir mal, wo wir stehen."
Frage: "Was ist an diesem Wochenende möglich?"
Vettel: "Wir geben immer unser Bestes, aber das liegt nicht nur an uns. Ich glaube schon, dass wir einen Schritt nach vorne machen werden - und im vorderen Mittelfeld ist dann alles möglich. Das Ziel sind Punkte in jedem Rennen, auch wenn das sehr schwierig ist, denn wir haben zwei Ferrari, zwei McLaren und zwei BMW - da sind die Top 6 in einem normalen Rennen schon bezogen. Dahinter gibt es einen ungemein harten Kampf um die restlichen Punkte. Unser Ziel ist es, in diesen Kampf mit Williams, Toyota, Red Bull und Renault einzugreifen. Das wäre ein Riesenschritt für uns, aber es ist das erklärte Ziel."
Frage: "Magny-Cours ist eine sehr flache Strecke. Wie gefällt sie dir?"
Vettel: "Ich kenne die Strecke ganz gut, denn ich bin hier schon in der Formel 3 und in der Formel Renault gefahren. Vor allem gefallen mir die Schikanen Nürburgring und Imola - da muss man die Pobacken im Formel 1 sicher noch mehr zusammenkneifen! Ich freue mich drauf. Viele mögen den Grand Prix in Magny-Cours, nicht so sehr, weil das Drumherum nicht so schön ist, aber das kommt immer darauf an, was man sucht. Für mich ist die Strecke das Wichtigste - und die gefällt mir. Das Drumherum ist mir ziemlich egal."
Abwechslung bringt Würze
Frage: "Macht gerade das die Formel 1 aus, nach zwei Rennen wie in Monte Carlo und Montréal jetzt hierher zu kommen?"
Vettel: "Die Formel 1 hat ihren Reiz, ganz klar - jeder findet das, was er gerne hat und was er nicht gerne hat."
Frage: "Würdest du Magny-Cours vermissen?"
Vettel: "Ich weiß es nicht, denn ich bin ja zum ersten Mal als Formel-1-Rennfahrer hier. Ob ich es vermissen würde oder nicht, kann ich erst am Sonntag sagen."
Frage: "Du fährst hier erstmals mit dem neuen Chassis auf einer normalen Rennstrecke. Ist das wie der richtige Saisonbeginn?"
Vettel: "Als ich in den ersten Rennen ausgeschieden bin, war das jeweils nächste Rennen auch immer wie ein neuer Saisonbeginn für mich. Fakt ist, dass die Saison in Australien begonnen hat. Okay, wir haben in Monaco das neue Auto bekommen, was so etwas wie ein zweiter Saisonbeginn war, aber wir hatten auch davor in jedem Rennen Gelegenheit, in die Punkte zu fahren. Bisher haben wir das zweimal geschafft. Da wollen wir in Zukunft besser werden. Die Saison hat schon lange begonnen - am Anfang halt ohne uns..."

