• 27.08.2011 18:03

Marussia-Virgin: Nur wenig Erfahrungen im Trockenen

Im nassen Qualifiying sicherten sich Timo Glock und Jerome D'Ambrosio die Startplätze 20 und 21 und bangen einem trocken Rennen entgegen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Bedinungen überaus knifflig waren, blieb bei Marussia-Virgin eine Überraschung aus. Durch den zeitigen Ausfall von Michael Schumacher sprangen dieses Mal die Positionen 20 und 21 heraus. Zwischen dem Rekordweltmeister und den Marussia-Virgin-Fahrzeugen liegen die beiden HRT von Vitantonio Liuzzi und Daniel Ricciardo.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Trotz der schwierigen Bedinungen gelang kein Überraschungsergebnis

"Insgesamt war das Qualifiying okay", erklärt Glock und gibt einen Einblick: "Aus irgendeinem Grund hatten wir mit dem ersten Reifensatz Probleme. Wir haben zwischen dem dritten Freien Training und dem Qualifiying etwas am Auto geändert, was vermutlich falsch war. Es war sehr schwierig. Ich habe mir dann einen neuen Satz Intermediates abgeholt und denke, dass die Runde in Ordnung war, auch wenn sie in der Analyse eher wie eine Rallyerunde ausgesehen hat. Dennoch haben wir das Maximum aus dem Auto geholt und ich bin glücklich mit dem Ergebnis."

Teamkollege D'Ambrosio war anfangs schneller, musste am Ende aber mehr als zwei Sekunden Rückstand vernehmen: "Natürlich bin ich über das Resultat ein wenig enttäuscht. Dafür bin ich mit meinem Tempo zufrieden. Ich denke, dass ich ein gutes Gefühl fürs Auto hatte. Ich war mit allem zufrieden und meine Performance bei normalen Bedingungen war recht gut."

"Wir haben bei der Strategie Fehler gemacht. Wir hätten eher reinkommen sollen. Aber es ist sehr schwierig, solch eine Entscheidung zu treffen. Wenn es eher geregnet hätte, wäre unsere Strategie aufgegangen. Grundsätzlich hätte es also besser laufen können, doch in Sachen Performance sind wir dabei. Deswegen sollte es für das Rennen gut aussehen", so der Belgier.

Eine falsche Setupänderung verhinderte ein besseres Resultat für Timo Glock Zoom

John Booth hatte durch die wechselnden Bedingungen alle Hände voll zu tun: "Heute Morgen hat es am Anfang der Einheit sehr stark geregnet. Wir haben uns entschieden, beide Fahrer auf Regenreifen fahren zu lassen, damit sie sich für diese Bedingungen vorbereiten können. Das Qualifiying war recht knifflig. In der Boxengasse hat es nicht so stark geregnet, dafür aber im zweiten Sektor, der deutlich nasser war."

"Wir haben beide Autos auf Intermediates herausgeschickt. Wir haben erwartet, dass die Strecke abtrocknet. Am Ende blieb es im zweiten Sektor recht nass. Timo war mit seinem ersten Reifensatz sehr unzufrieden. Deswegen haben wir ihm für den Schluss von Q1 einen neuen Satz aufgezogen", schildert Booth und erkennt: "Im Nachhinein hätten wir auch Jerome noch einmal hereinholen sollen. Aber zu dem Zeitpunkt verbesserten sich seine Zeiten auf dem ersten Satz und wir haben ihn draußen gelassen."

"Wir erwarten ein trockenes Rennen. Das wird eine weitere Herausforderung für unsere beiden Fahrer und die Ingenieure bereithalten, weil wir nur wenige Erfahrungen mit Trockenreifen und einem Trockensetup gesammelt haben", so Booth.