Marussia-Countdown in Abu Dhabi: Drei Rennen noch...

Im Vorjahr entglitt Platz zehn in letzter Sekunde, 2013 ist die Ausgangslage gegen Caterham ähnlich: Die Russen reisen nach Indien ermutigt nach Abu Dhabi

(Motorsport-Total.com) - Die aktuelle Situation von Marussia erinnert frappant an das Vorjahr: Damals hielt sich die russische Truppe auch im Saisonendspurt lange auf Rang zehn, ehe man im letzten Rennen des Jahres in Brasilien von Caterham noch abgefangen wurde. Dadurch kam man nicht in den Genuss von Formel-1-Boss Bernie Ecclestones TV-Geldern - eine herbe Enttäuschung. Dieses Jahr will man es nun besser machen: Drei Rennen muss man noch zittern, ehe man den kleinen Erfolg feiern kann.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi, Charles Pic

Zitterduell: Kann sich Marussia dieses Jahr an Caterham revanchieren? Zoom

Diesem Ziel ordnet das Team nun auch in Abu Dhabi, wo am kommenden Wochenende die Formel 1 gastiert, alles unter. Marussia-Ass Jules Bianchi kommt nicht als völlig "Greenhorn" auf den Yas Marina Circuit, immerhin durfte er im Vorjahr als Force-India-Testfahrer das erste Freie Training bestreiten.

Bianchi will von Aufwärtstrend profitieren

"Nach dem starken Rennen in Indien wollen wir diese Dynamik beibehalten, zumal nur eine Woche zwischen den beiden Rennen liegt", freut er sich auf Abu Dhabi. "Es handelt sich um einen fantastischen Austragungsort für ein Rennen, ich habe die Strecke sehr genossen, als ich im Vorjahr das erste Freie Training bestritten habe."

Der Grand Prix von Abu Dhabi ist das einzige Rennen im Kalender, das bei Tageslicht gestartet wird und unter Flutlicht endet: "Das ist ziemlich aufregend und eine weitere neue und interessante Erfahrung für mich." Der Franzose sieht sein Team für die letzten Duelle mit Caterham in dieser Saison gerüstet: "Die Performance unseres Auto ist derzeit ziemlich stark, und wir arbeiten auch diesmal wieder mit der neu entwickelten Aufhängung. Daher hoffe ich wirklich auf ein Rennen, wo ich diese Faktoren endlich nutzen kann."

Abu Dhabi für Chilton ein Highlight

Auch Teamkollege Max Chilton reiste vorbereitet nach Abu Dhabi - wie Bianchi bestritt auch e rim Vorjahr das erste Freie Training, allerdings für sein aktuelles Team Marussia: "Im Vorjahr auf dem Yas Marina Circuit am ersten Freien Training teilzunehmen war eines der Highlights meiner Karriere. Jetzt hier erstmals ein Rennen zu fahren ist definitiv eines der Dinge, auf die ich mich in meiner Debütsaison am meisten gefreut habe."

"Abu Dhabi ist einer der Orte auf der Welt, die ich liebe." Max Chilton

Für Chilton ist Abu Dhabi "einer der Orte auf der Welt, die ich liebe. Da die GP2-Serie auch mit uns hier fährt, habe ich vor dem geschäftigen Teil der Woche eine gute Zeit verbracht, habe mit meinen Kollegen der vergangenen Jahre trainiert und entspannt."

Mit seiner Leistung in Indien zeigt sich der Brite zufrieden: "Ich hatte einen großartigen Sonntag, und es war gut, etwas zu reflektieren und darüber nachzudenken, wie wir unseren aktuellen Lauf beibehalten können, da drei sehr wichtige Rennwochenenden bevorstehen. Der Yas Marina Circuit ist aus technischer und physischer Sicht eine sehr harte Strecke, aber ich fühle mich gut und möchte die Leistung aus Indien wiederholen."

Marussia hat in Indien Blut geleckt

Auch für Teamchef John Booth steigt langsam die Anspannung, zumal seine Truppe kurz vor Saisonende besonders gefordert ist: "Mit dem Grand Prix von Abu Dhabi steht ein weiteres direkt aufeinanderfolgendes Rennen für das Rennteam auf dem Programm - sie mussten sich der Sache sofort annehmen, haben die Fracht aus Indien ausgepackt und für das bevorstehende Wochenende aufbauen. Diese Aufgabe wird aber durch die Tatsache erleichtert, dass es sich beim Yas Marina Circuit um eine prächtige Strecke handelt."

Er hält den Kurs auf der aufgeschütteten Yas-Insel für "ästhetisch ansprechend, technisch interessant und für Fahrer und Ingenieure herausfordernd." Ihm ist bewusst, dass nun ein wichtiges Wochenende bevorsteht: "Die Fahrer-WM mag entschieden sein, aber für uns stehen noch drei heikle Rennen bevor. Wir haben in Delhi Blut geleckt und wollen auf ähnliche Art und Weise hier weitermachen. Wir werden am Freitagmorgen einen weiteren Test unserer neuen Aufhängungsentwicklungen durchführen, und dann sehen wir weiter. Grundsätzlich haben wir aber ein gutes Gefühl, was unsere aktuelle Performance angeht."