• 27.10.2013 17:38

  • von Christian Schrader

Chilton: Weiße Weste und rotes Tuch

Der Rookie in Marussia-Diensten kam als einziger Pilot bei allen Rennen in dieser Saison ins Ziel - Van der Garde nach seinem Ausfall sauer auf den Briten

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem 17. Platz beim Großen Preis von Indien behält Marussia-Pilot Max Chilton seine weiße Weste in der Formel 1. In allen Rennen der laufenden Saison sah der Rookie aus dem britischen Reigate die Zielflagge, wenngleich die Ergebnisse bisher - wie erwartet - nicht für Zählbares langten. Angezählt wurde der 22-Jährige hingegen von Konkurrent Giedo van der Garde, der seinen Ausfall in Runde eins Chilton in die Schuhe schiebt. Dieser ist sich aber keiner Schuld bewusst.

Titel-Bild zur News: Charles Pic, Max Chilton, Giedo van der Garde

Nach dem Startunfall mit van der Garde ist sich Chilton keiner Schuld bewusst Zoom

"Wieder Chilton! Was für ein Idiot!", funkte der Caterham-Pilot seinem Team nach der Berührung in der ersten Kurve an die Boxenmauer. Der Niederländer musste mit einer beschädigten Radaufhängung das Rennen beenden. Die Schuld liege "klar" bei Chilton, wie van der Garde hervorhebt, da dieser ihm nicht genügend Platz gelassen habe.

Da Chilton anderer Meinung ist, dürfte der Brite bis zu einer Aussprache für den Niederländer ein rotes Tuch sein. Mit Marussia und Kurve eins hatte van der Garde somit ein Deja-vu: Auch beim Großen Preis von Japan schied der 28-Jährige nach einer Kollision mit einem Marussia aus. Im Land der aufgehenden Sonne kollidierte er aber mit Chiltons Teamkollege Jules Bianchi.

"Er war beim Start hinter mir und berührte mich in Kurve eins", fasst Chilton den Zwischenfall bei 'Sky Sports F1' zusammen. "Ich habe dann in den Spiegel geschaut und gesehen, dass sein Frontflügel beschädigt war. Ich weiß nicht, warum es mein Fehler gewesen sein soll", beklagt der Brite und ist sich keiner Schuld bewusst.


Fotos: Max Chilton, Großer Preis von Indien, Sonntag


"Es war ein blendender Start", betont er. "In Korea hatte ich auch einen guten, der in Japan war hingegen nicht so gut. Heute konnte ich aber beide Caterhams überholen. Das war sehr gut und ich war auch mit der Renn-Pace sehr zufrieden", bilanziert Chilton. Vielleicht kann van der Garde bei den verbleibenden drei Grands Prix ähnliches behaupten, sofern er keine weitere unangenehme Bekanntschaft mit den rot-schwarzen Boliden macht.