Marko: "Robert hat ein tolles Rennen hingelegt"
Red-Bull-Berater Helmut Marko im Interview über die starke Premiere von Robert Doornbos, die Leistung der Scuderia Toro Rosso und den WM-Kampf
(Motorsport-Total.com) - Um lediglich 0,2 Sekunden schrammte David Coulthard heute beim Grand Prix von China am achten Platz vorbei, womit die beiden Red-Bull-Teams nun schon drei Rennen hintereinander ohne Punkte nach Hause fahren. Red-Bull-Berater Helmut Marko analysierte im Interview mit 'F1Total.com' den 18. WM-Lauf.

© Red Bull
Helmut Marko lobte die Leistung von Debütant Robert Doornbos in Shanghai
Frage: "Herr Marko, wie war das Rennen für die beiden Red-Bull-Teams?"
Helmut Marko: "Für Red Bull Racing ist es etwas unglücklich gelaufen. Doornbos hatte in der ersten Runde eine kleine Kollision mit einem BMW, der ihm den Flügel abgefahren hat. Danach hatte er gegenüber Coulthard von den Reifen her die bessere Wahl, war wirklich wettbewerbsfähig unterwegs. Ohne seinen zusätzlichen Boxenstopp wäre er ein Punktekandidat gewesen. David hatte das Problem, dass nach seinem Zusammenprall mit Massa die Vorderradaufhängung deutlich deformiert war. Dadurch konnte er Linkskurven nicht mehr normal fahren, dadurch ist Webber vorbeigerutscht - und unser achter Platz war dahin."#w1#
Frage: "Und was sagen Sie zur Scuderia Toro Rosso?"
Marko: "Bei Toro Rosso weiß ich nicht, das hat phasenweise sehr gut ausgesehen. Zwischenzeitlich haben sie tolle Zeiten gefahren, aber am Ende ist nichts dabei herausgekommen. Die Details müsste man bei Toro Rosso erfragen."
Frage: "Wie hat sich denn Robert Doornbos in seinem ersten Rennen für Red Bull Racing gemacht?"
Marko: "Tadellos, wie ich finde. Unter diesen schwierigen Bedingungen hat er ein tolles Rennen hingelegt."
Frage: "Gleichstand in der Weltmeisterschaft, Michael Schumacher führt wegen der Anzahl der Punkte. Am nächsten Sonntag geht es in Japan weiter..."
Marko: "Ich glaube, dass jetzt die Situation noch spannender wird. Schumacher war mit seinen Reifen sicher gehandicapt. Ich glaube, dass man bei Renault beim Wechseln einen Fehler gemacht hat, und dadurch konnte Schumacher wieder aufschließen. Wenn so etwas gelingt, dass man so einen Rückstand wieder aufholt, dann werden halt irgendwann die Nerven zu flattern anfangen..."

