• 01.10.2006 11:43

Red Bull Racing mit stumpfen Waffen

David Coulthard kämpfte verbissen, wurde aber nur Neunter - Robert Doornbos fing sich früh einen großen Rückstand ein, den er nicht mehr aufholen konnte

(Motorsport-Total.com) - Die Chance auf Punkte war für Red Bull Racing durchaus gegeben. Doch Klien-Ersatz Robert Doornbos warf seine Chancen schon nach dem Start und einer Kollision mit Robert Kubica weg. David Coulthard kämpfte sich durch die Startphase, zeigte sich dann von der aggressiven Seite - was Felipe Massa zu spüren bekam - und überließ den letzten Punkteplatz mit einem weidwunden Auto Mark Webber.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos verlor die Chance auf ein gutes Ergebnis nach dem Start

"Das war ein hartes Rennen", so der Schotte. "Zu Beginn hatten meine Intermediatereifen sehr viel Graining, ich wurde links, rechts und durch die Mitte überholt. Zudem hatte ich viel Benzin an Bord. Als die Strecke dann auftrocknete und die Reifen abgefahren waren, kam alles zusammen. Zu jedem Zeitpunkt war ich sehr schnell. Leider gab es dann später einen Zwischenfall mit Massa. Schon zwei, drei Runden vorher stach er innen hinein, aber ich konnte ihm ausweichen."#w1#

Der zweite Versuch endete dann im Fiasko. "Er versuchte es wieder, diesmal endete es mit einer Kollision", so Coulthard. "Ich bin enttäuscht, denn das hat auch mein Auto beschädigt. Ich verlor die Servolenkung in Linkskurven. Ich war immer noch in der Lage, schnell zu fahren, aber ich hatte Bremsprobleme in der Haarnadel und fuhr dort einen weiten Bogen. Dadurch konnte Mark vorbeigehen. Das warf uns aus den Punkten heraus."

Doornbos wiederum freute sich zumindest über ein "aufregendes" Rennen. "Ich hatte mir aber schon mehr vorgenommen, da ich als Zehnter startete", erklärte er. "In der ersten Kurve wurde es eng, ich berührte das Auto von Kubica und verlor Zeit, als ich danach den Frontflügel wechseln lassen musste. Danach hat es viel Spaß gemacht. Ich habe elf andere Fahrer auf der Strecke überholt, auf gebrauchten Intermediates war das eine gute Leistung. Der Wechsel auf Trockenreifen kam zum richtigen Zeitpunkt und wir beendeten das Rennen. Nun freue ich mich auf das Nächste."

"Bei schwierigen Bedingungen hatten wir bei David die richtige Strategie", so Teamchef Christian Horner. "Wer zu Rennmitte sehr schnell auf abgefahrenen Intermediates unterwegs. Wir rüsteten bei ihm richtigen Moment auf Trockenreifen um und brachten ihn damit vor Webber und Massa. Leider kollidierte Massa dann mit ihm in der Haarnadel, wodurch seine Lenkung beschädigt wurde. Damit verbremste sich David wenig später in der Haarnadel und Mark ging vorbei."

"Robert wiederum war ein Opfer eines Zwischenfalls in der ersten Runde, er musste den Frontflügel wechseln lassen, aber danach fuhr er gut", so Horner weiter. "Er war auf abgefahrenen Intermediates schnell unterwegs, verlor aber Zeit nach dem Stopp, als er auf neue Reifen wechselte. Als er dann auf Trockenreifen war, fuhr er sehr konkurrenzfähige Zeiten. Bis auf den Zwischenfall zu Beginn leistete er heute gute Arbeit."