• 27.08.2018 12:17

  • von Dominik Sharaf

Marko begeistert: "Keiner kann mit Honda-Fabrik mithalten!"

Mit neuer Zurückhaltung und viel Zusammenarbeit mit den Japanern will Red Bull seinen Honda-Wechsel zum Erfolg bringen - Schon 2019 "weit vor Renault"?

(Motorsport-Total.com) - Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko ist davon überzeugt, in der kommenden Formel-1-Saison dank des Wechsels zu Antriebszulieferer Honda enorme Fortschritte zu erzielen. Wie er im Gespräch mit 'ServusTV' erklärt, befänden sich die Japaner auf dem besten Wege, mit ihrem V6-Hybridmotor "weit vor Renault" zu liegen. "Sie haben ein Entwicklungszentrum in Sakura, da kann sonst überhaupt niemand mithalten", schwärmt Marko von der Infrastruktur am Honda-Hauptsitz.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko ist von Red Bulls Wechsel zu Honda komplett überzeugt Zoom

Von den Vorraussetzungen will Red Bull besser profitieren als McLaren in den vergangenen Jahren. Marko verspricht deshalb mehr Freiheiten für die Ingenieure. "Wir haben eine andere Herangehensweise", sagt er und glaubt zu wissen, wieso Hondas jüngste Ehe im Debakel endete: "Sie (McLaren; Anm. d. Red.) haben ihnen mehr oder minder vorgeschrieben, wie der Antrieb auszusehen hat."

Red Bulls Devise laute hingegen: "Baut uns den schnellsten Motor, den des geben kann. Den Rest versuchen wir dann im Chassis unterzubringen." Die Marschroute ist deshalb erstaunlich, weil der scheidende Antriebspartner Renault den Österreichern immer wieder exotische Wünsche, nicht zu verwirklichende Forderungen und penetrantes Einmischen in Antriebsangelegenheiten unterstellt.

Doch bei seinem neuen Zulieferer scheint Red Bull mehr auf Partnerschaft zu setzen."Wir kommen nicht mit Forderungen, sondern wir diskutieren alles gemeinsam", sagt Marko, der schon angefangen hat, Japanisch zu lernen. Weiteres Beispiel für das neue Klima: Die Personalie Pierre Gasly als Ersatz für den angewwanderten Daniel Ricciardo. "Es sind unsere Partner", sagt Marko über Honda. "Da ist es selbstverständlich, dass man es abstimmt, bevor man damit an die Öffentlichkeit geht."


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Dass bei den Antrieben massive Fortschritte in kurzer Zeit möglich sind, hält Red Bull in Anbetracht des Erstarkens Ferraris für gewiss - schließlich galt Mercedes zu Saisonbeginn 2018 in Sachen Motorpower als das Nonplusultra. "So wie Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) über den Ferrari gemeckert hat, da hätte ich fast meine Violine ausgepackt", meint Marko süffisant und schielt auf die Spitze: "Der Unterschied ist signifikant. Wenn wir die Lücke nur schließen könnten ..."

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