Renault-Dinosaurier Bob Bell: Warum er 2019 in Teilzeit geht

(Motorsport-Total.com) - Der scheidende Renault-Technikchef Bob Bell hat erklärt, wieso er ab Februar 2019 lediglich noch in Teilzeit für die Formel-1-Mannschaft tätig sein wird. Dem 59-Jährigen geht es darum, mehr Freizeit zu haben. "Ich möchte in meinem Leben andere Sachen anstellen, ehe ich zu alt werde", sagt Bell. "Ich bin etwa an einer kleinen Start-up-Firma aus der Luft- und Raumfahrtbranche beteiligt."

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Renault-Technikchef Bob Bell freut sich auf Projekte außerhalb der Formel 1 Zoom

Bell erklärt, weitere Projekte ins Auge gefasst zu haben, von denen einige unternehmerischen und andere wohltätigen Charakter haben. Daher hätte er sich mit Teamchef Cyril Abiteboul in beiderseitigem Einvernehmen auf ein Modell verständigt, bei dem er in der kommenden Saison nur zwei Tage pro Woche in Enstone tätig ist. "Darüber habe ich seit vielen Jahren nachgedacht", meint Bell.

Die Lust auf Motorsport hat Bell nicht verloren. "Ich habe den Job 36 Jahre lang gemacht und seitdem hat sich die Formel 1 dramatisch verändert", sagt er. Als er 1982 bei McLaren anfing, arbeiteten 60 Angestellte in Woking und die Aerodynamik-Abteilung bestand aus zwei Mitarbeitern - ihm selbst und einem Modellbauer. Heute sind dort mehr als 800 respektive 125 Menschen beschäftigt.

"Ich möchte glauben, dass es für mich mehr gibt als nur die Formel 1. Wenn ich nicht irgendwann meinen Hut nehme und etwas anderes unternehme, passiert es nie", so Bell. Dass mit Marcin Budkowski ein versierter Aerodynamiker als sein Nachfolger bereitsteht - wenn auch nicht formal -, hätte die Entscheidung einfacher gemacht. Dass Renaults Mission beendet wäre, glaubt Bell nicht. "Aber das Team ist einem Punkt angelangt, an dem es massiv gewachsen und stabil geworden ist."