Mark Blundells Sicht auf den Brasilien-Grand-Prix
Mark Blundell äußerte seine Gedanken zum kommenden Grand Prix von Brasilien und machte weitere Vorschläge für Regeländerungen
(Motorsport-Total.com) - "Das Beste an Interlagos ist, das die Strecke Rennsport bietet, und es regnet bekanntermaßen oft, was immer für ein Aufpeppen gut ist", so Ex-Formel-1-Fahrer Mark Blundell vor dem dritten Rennen der Saison in Brasilien. Das letzte Rennen brachte für den Briten zwei neue Stars hervor: Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Der Spanier könnte "der beste spanische Formel-1-Pilot werden."

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Der Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell würde gerne Pflichtstopps sehen
Schwer wird dies nicht werden, denn bisher schaffte nur ein weiterer spanischer Pilot den Sprung auf das Podest: Alfonso de Portago in einem Ferrari D50 in Silverstone 1956. Für das kommende Wochenende warnte Blundell, dass man Ferrari auf keinen Fall abschreiben dürfe: "Das könnte schnell ein Siegwochenende für Ferrari werden", so Blundell weiter.
Der Fehler von Michael Schumacher in Malaysia, als er mit Jarno Trulli im Renault kollidierte, war "nicht typisch oder von Michael erwartet, aber auch ein fünffacher Weltmeister macht Fehler." Vielleicht könne aber auch ein Brasilianer am Wochenende allen anderen die Show stehlen.
"Rubens Barrichello wird vorne dabei sein und um den Sieg fahren", so Blundell, der zwei Mal in Interlagos punktete. "Cristiano da Matta sollte wegen der Kraft des Toyotas auch ein gutes Rennen haben. Vielleicht holt er die ersten Punkte für das Team in diesem Jahr. Für Antonio Pizzonia hingegen könnte es eine harte Zeit werden."
Seit dem Sieg von Ayrton Senna 1993 konnte kein Brasilianer mehr in Interlagos gewinnen. Schlimmer noch, seit dem Todessturz des Brasilianers im darauf folgenden Jahr in Imola, konnte kein Brasilianer im Heimrennen Punkte holen. Die Chancen, dass dies sich am Wochenende ändern wird, stehen nicht schlecht. Doch Siegchancen hat auch Juan-Pablo Montoya, für den es auch eine Art Heimrennen ist.
Was die derzeitige Diskussion über die Regeln betrifft, so hat Mark Blundell feste Vorstellungen: "Wir sollten an der Ein-Runden-Qualifikation festhalten, aber die Autos sollten wenig Benzin an Board haben und wirklich aufs Ganze gehen. Damit hätten wir aber nicht mehr solch gemischte Startaufstellungen, die sicher eine gute Sache an den neuen Regeln waren."
Auch die Fahrhilfen müssen seiner Meinung nach abgeschafft werden, für die Verschiebung des Termins auf die Saison 2004 hat er jedoch Verständnis. Doch der Brite fordert noch weitere Maßnahmen: "Die Wiedereinführung der Slickreifen wäre eine gute Sache. Dazu eine vorgeschriebene Tankgröße. Alle Autos würden randvoll getankt werden und müssen im Rennen zwei Pflichtstopps absolvieren", so Blundells Vorschläge.

