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Marcus Ericsson: Verbleib bei Sauber sehr wahrscheinlich

Noch hat Sauber seine Fahrerpaarung für 2017 nicht bekanntgegeben, doch Marcus Ericsson rechnet mit einer Vertragsverlängerung: "Es sieht ganz danach als"

(Motorsport-Total.com) - Die "Silly Season" der Formel 1 ist längst nicht vorbei. Gerade im Mittelfeld sind einige Cockpits für die Saison 2017 noch vakant. So ist auch Marcus Ericssons Verbleib bei Sauber noch nicht fix. Zuletzt gab der Schwede, der seit 2015 für den Schweizer Rennstall unterwegs ist, Gespräche mit anderen Teams zu, darunter Williams, Force India, Renault und Manor. Am Rande des Großen Preises von Japan sprach Ericsson nun über seine Zukunft.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Konstant in den Top 10: Marcus Ericsson hat mit Sauber 2017 ambitionierte Ziele Zoom

Für diese deutet derzeit alles auf eine Vertragsverlängerung hin. "Es sieht danach als, als würde ich bei Sauber bleiben", sagt Ericsson im Gespräch mit 'Autosport'. Er fühle sich hier wohl und sehe nach den überwundenen Schwierigkeiten bei der Finanzierung des Teams auch wieder mehr Potenzial: "Das Team bewegt sich in die richtige Richtung. Für mich ist es daher umso vielversprechender, hier zu bleiben."

Wir erinnern uns: Im Laufe der Saison war zwischenzeitlich nicht klar, ob Sauber das Jahr überstehen würde. Gehälter blieben aus, die Entwicklung stand so gut wie still. Damit in China gestartet werden konnte, sprang ein schwedischer Sponsor ein, der Ericsson nahesteht. Im Juli wurde das Team dann dank der Übernahme durch eine Schweizer Investmentgesellschaft gerettet. Auch sie steht dem Schweden nahe.

Marcus Ericsson will mit Sauber in die Top 10 fahren

Allein deshalb wird Sauber Ericsson aller Voraussicht nach halten, auch wenn dieser relativiert: "Wir müssen noch ein wenig abwarten, bevor ich es sicher weiß, aber im Moment ist es sehr wahrscheinlich." Dabei hofft der 26-Jährige, mit Sauber in der Formel-1-Saison 2017 endlich konkurrenzfähig zu sein und sich so perspektivisch für ein Topteam in der Königsklasse empfehlen zu können.

"Ich bin jetzt fast drei Jahre in der Formel 1 und brauche ein Paket, das es mir ermöglicht, meine Stärken auszuspielen und zu zeigen, was ich kann, um weiter voranzukommen", erklärt Ericsson seine Ambitionen. Derzeit bildet er mit Sauber das Schlusslicht der Königsklasse, denn in 17 Saisonrennen konnte das Team noch keinen Punkt für sich verbuchen. Doch mit neuer Finanzkraft und neuen Regeln soll das 2017 anders werden.


Fotostrecke: Die Geschichte von Sauber Motorsport

Dieses Potenzial scheint auch Ericsson zu sehen und will dabei helfen, Sauber in die Top 10 zu bringen: "Ich kann es mir nicht leisten, ein weiteres Jahr hinterher zu fahren. Ich brauche ein Team im Mittelfeld, mit dem ich konstant in die Top 10 fahren und mich beweisen kann. (...) Ich denke, dass ich mich weiterentwickelt habe und gewachsen bin, und will noch mehr davon zeigen", gibt sich der Schwede kämpferisch.

Sauber auch 2017 mit Nasr? Paydriver nicht ausgeschlossen

Ob er sich - für den Fall einer Verlängerung - die Garage auch 2017 mit Felipe Nasr teilen wird, bleibt abzuwarten. Denn auch der Verbleib des Brasilianers ist noch nicht fix. Dabei zeigt er ähnlich wie Ericsson großes Interesse daran: "Seit der Übernahme hat sich viel verändert - und zwar zum Positiven", schwärmt er. "Das Team hat wirklich einen Schritt nach vorn gemacht, strukturiert sich neu und investiert viel in die Entwicklung."

Felipe Nasr

Felipe Nasr bescheinigt Sauber einen Aufwärtstrend und will am liebsten bleiben Zoom

Rein finanziell könnte Nasr dank finanzstarker Sponsoren einiges zu dieser Entwicklung beisteuern, auch wenn er gegen sein Image als Paydriver immer wieder ankämpft. Und gegen Fahrer mit eigenem Budget hätte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn nichts einzuwenden: "Es würde uns dabei helfen, unsere Ziele schneller zu erreichen." Die Entscheidung für oder gegen einen Fahrer wolle man deshalb genau abwägen.