Marcus Ericsson: "Im Caterham kann man nicht glänzen"

Mit seinem Aufstieg zu Sauber hat sich Marcus Ericsson mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gefahren, denn bei Caterham konnte er sich nicht in Szene setzen

(Motorsport-Total.com) - Wie viel Unterschied ein Jahr doch machen kann. Noch vor zwölf Monaten fuhr Marcus Ericsson im Caterham gegen Marussia um die Rote Laterne, in dieser Saison kämpft der Schwede bei Sauber bislang regelmäßig um Punkte. Der Aufstieg zum Schweizer Privatteam war für Ericsson ein gelungener Schritt, denn endlich kann er beweisen, was er als Rennfahrer wirklich drauf hat, anstatt in der Anonymität des Hinterfeldes unterzugehen.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson schaffte es 2015 bereits zweimal in die Punkte Zoom

"Im vergangenen Jahr war es ziemlich schwierig, einen Eindruck zu hinterlassen und zu zeigen, was man kann", erzählt der Schwede, der 2014 nicht nur von seinem grünen Auto ausgebremst wurde, sondern auch von seinem Gewichtsnachteil von zehn Kilogramm gegenüber seinem Teamkollegen Kamui Kobayashi. "Man rutscht mehr herum und verbraucht die Reifen schneller. Man versucht seinen Job zu machen, aber das macht es schwierig", erinnert sich Ericsson an schwere Zeiten.

"Es war ein wenig frustrierend, aber ich habe weitergemacht, und als das Auto am Ende etwas leichter war und besser zu meinem Fahrstil gepasst hat, konnte ich zeigen, dass ich Kamui schlagen kann. Das war wichtig", so der Sauber-Pilot. Ein Jahr später muss sich Ericsson nicht mehr vor der letzten Reihe fürchten, stattdessen fährt er bislang an jedem Wochenende um Zähler und hat Spaß, gegen Teams wie Red Bull und Lotus zu kämpfen.

Bisher konnte der 24-Jährige in zwei von drei Rennen unter die Top 10 fahren und hätte womöglich auch in Malaysia Ähnliches erreichen können, wenn er sich durch einen frühen Fehler nicht selbst ins Aus katapultiert hätte. Es läuft gut für den Schweden, der glaubt, dass von ihm in Zukunft noch mehr kommen wird: "Es ist nicht meine erste Saison in der Formel 1, aber in gewisser Weise ist es die erste Saison, wo ich richtig dabei bin und wirklich Rennen fahre", sagt er.


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"Ich lerne die ganze Zeit und mache stets ein paar Fortschritte, was mich auch zuversichtlicher macht, die Besten zu besiegen. Langsam kann ich mein Potenzial zeigen", gibt sich der Sauber-Pilot optimistisch. Allerdings muss er auch sehen, dass Rookie-Teamkollege Felipe Nasr derzeit mit 14 zu fünf Punkten die teaminterne Oberhand hat. Der Brasilianer hatte bislang meist die Nase vorn, doch Ericsson sieht sich auf Augenhöhe:

"Ich denke, es war zwischen uns ziemlich eng", sagt er und zählt auf: "Er war in Australien stärker als ich, und ich war stärker in Malaysia. In China war nicht viel zwischen uns. Wir pushen uns beide gegenseitig, und wir werden es auch das ganze Jahr weiter so machen", sieht er einen engen Kampf voraus. "Hoffentlich werde ich am Ende vorne sein."