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Marc Gené: BMW-Williams-Testfahrer im Abseits
Marc Gené wird sich auch im kommenden Jahr mit der Testfahrerrolle begnügen und sieht wenig Chancen auf einen Aufstieg
(Motorsport-Total.com) - Als Marc Gené in der Saison 2000 für das Minardi-Team fuhr, da rechneten die Experten seine Leistungen hoch an, denn bei dem italienischen Team hatte der Spanier nur unterlegenes Material zur Verfügung. Dennoch interessierte sich kein Top-Team so richtig für Gené, denn er konnte eben wegen des nicht konkurrenzfähigen Autos nicht zeigen, zu was er fähig ist.

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Testfahrer Marc Gené wird auch 2002 "nur" Testfahrer sein
BMW-Williams verpflichtete den 27-Jährigen dennoch - wenn auch nur als Testfahrer. Der Mann aus Barcelona machte sich die Hoffnung, ähnlich wie Olivier Panis durch ein Jahr "Auszeit" als Testfahrer seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen. Doch wie bei Kollege Alexander Wurz wurde aus dem Traum nichts und so wird Gené auch in der kommenden Saison für das bayerisch-britische Team testen.
Da bis in den Januar hinein nicht getestet werden darf, wird sich Marc Gené in München weiterbilden und dort versuchen, seine Deutschkenntnisse zu verbessern, damit er sich besser mit den BMW-Ingenieuren unterhalten kann. Doch trotz aller Bemühungen sieht Gené für sich nur geringe Chancen, bei BMW-Williams zum Einsatzfahrer aufzusteigen: "Das wird sehr schwierig werden, da es nicht von der Qualität meiner Arbeit abhängt. Das wäre nur möglich, wenn Montoya ein sehr schlechtes Jahr hat", erklärte Gené einer spanischen Nachrichtenagentur.
Eine schlechte Saison wird Montoya wohl kaum haben und Gené muss zugeben, dass Ralf Schumacher und der Kolumbianer ein tolles Team bilden: "Es stimmt, dass es zwischen ihnen eine gewisse Rivalität gibt, aber das verbessert nur ihre Leistungen. Frank Williams stört es nicht, wenn seine Fahrer in den Rennen ein wenig aneinander geraten. Es stimmt auch, dass beide nicht in den Pub gehen, um zusammen einen zu trinken. Ich denke aber dennoch, dass dieser Wettbewerb für das Team mehr positiv als negativ ist."
Was das Auto angeht, blickt der Testfahrer des Teams ebenfalls positiv auf die nächste Saison: "Wir werden einen neuen Motor haben, Michelin wird mit den Reifen mehr Erfahrung haben und sowohl Juan-Pablo Montoya als auch Ralf Schumacher werden mehr Kilometer abgespult haben. Natürlich muss sich die Zuverlässigkeit des Autos verbessern."
Gerade die Zuverlässigkeit bereitet Gené im Zusammenhang mit dem langen Testverbot in diesem Jahr Sorgen: "Die neuen Testregeln sind schrecklich, da sie uns dazu zwingen, im Januar und Februar fast an jedem Tag zu fahren. Ich hoffe, dass sich die Situation im nächsten Jahr ändert, da wir nur zweieinhalb Monate Zeit haben, um uns auf die Saison vorzubereiten, was nicht genügend Zeit ist."

