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  • 27.06.2013 12:44

  • von Christian Schrader

Mansell: "Hamilton kann ein erfolgreicher Weltmeister sein"

Nigel Mansell glaubt an Lewis Hamiltons Fähigkeiten, blickt auf Silverstone und erklärt, warum Hamilton und Button gemeinsam "unschlagbar" sein könnten

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Damon Hill Mercedes-Pilot Lewis Hamilton zuletzt kritisiert hat, nimmt Nigel Mansell seinen Landsmann in Schutz. Der Weltmeister von 1992 ist davon überzeugt, dass der 28-Jährige wieder zu alter Stärke zurückfinden kann und er erklärt, warum Hamilton und Jenson Button miteinander "unschlagbar sein könnten". Hamilton habe laut Mansell beim Großen Preis von Silverstone (28. bis 30. Juni 2013) lediglich Außenseiterchancen, da Ferrari und Red Bull seine Favoriten auf den Sieg sind.

Titel-Bild zur News: Nigel Mansell

Nigel Mansell glaubt an Lewis Hamiltons Fähigkeiten und kontert Damon Hills Kritik

Damon Hill, Weltmeister von 1996, sagte zuletzt über seinen Landsmann: "Er hat all das Talent, aber irgendwie ist es vergeudet und verloren." Mansell verteidigt seinen Landsmann und kontert dem einstigen Erzrivalen von Michael Schumacher gegenüber 'BBC Sport': "Ich gehe bei diesen Aussagen nicht mit." Hamilton habe "noch mindestens zwölf Jahre in sich und er könnte ein erfolgreicher Weltmeister sein", so Mansell weiter.

"Ich habe meine erste Weltmeisterschaft erst mit 39 gewonnen. Aufgrund der Langlebigkeit eines Rennfahrers, mit all der Sicherheit, die sie haben, gekoppelt mit der Hingabe und dem Verlangen, das er hat, kann Hamilton es noch mal gewinnen", so der 59-Jährige über Hamilton, dessen einziger Titel aus seiner zweiten Formel-1-Saison im Jahr 2008 datiert.

Mansell glaubt an Hamiltons Fähigkeiten

Seit dem Titelgewinn lief es für Hamilton nicht mehr so rund. Obwohl er jedes Jahr einige Rennen gewinnen konnte, reichte es maximal zum vierten Platz in der Endabrechnung der Meisterschaft. Nach 14 Jahren in der McLaren-Obhut verließ er das Team. Laut Mansell war es der richtige Schritt. "Ich denke, der Wechsel zu Mercedes, den er unternommen hat, ist phantastisch", sagt er. "Er wird mit der Zeit besser und besser. Wenn er sich erst einmal niedergelassen hat und eine Saison erwischt, wird er vollkommen fliegen und Rennen gewinnen", berichtet er weiter und fügt hinzu: "Wenn alles zusammenkommt, kann er wieder ein dominanter britischer Rennfahrer sein."

Als Anwärter auf den Sieg beim Großen Preis von Silverstone am kommenden Wochenende sieht Mansell den Mercedes-Piloten allerdings nicht. "Die Favoriten sind offensichtlich Ferrari, die in der Regel in Silverstone sehr gut sind, und Red Bull, die wieder einen außerordentlich guten Job gemacht haben", schaut Mansell voraus.

Der Brite konnte sein Heimrennen im "Home of British Motor Racing" insgesamt dreimal gewinnen: 1987, 1991 und in seinem Weltmeisterjahr 1992. Dennoch glaubt Mansell, "dass Lewis und Mercedes ihre Form finden", Hamilton sowie Teamkollege Rosberg "auf dem Vormarsch sind" und der Brite "eine Außenseiterchance auf den Sieg" hat. Die Unterstützung der Briten habe Hamilton dabei sicher. "Sie unterstützen alle britischen Fahrer und es liegt an den Fahrern, das in Speed und Einsatz im Auto umzuwandeln. Bei mir hat es immer gewirkt", blickt Mansell auf seine aktive Zeit zurück.

Button und Hamilton - gemeinsam "unschlagbar"?

Hamiltons einstiger Teamkollege Button erlebt bisher eine enttäuschende Saison. In sieben Rennen konnte der Brite nicht besser als Rang fünf abschneiden, in der Fahrerwertung liegt er mit 25 Punkten abgeschlagen auf Platz zehn. Dennoch glaubt Mansell an die Fähigkeiten seines Landsmanns: "Jenson ist ein großartiger Fahrer und wenn du ihm das richtige Auto und die richtigen Bedingungen gibst, wird er fliegen", ist er sich sicher, wenngleich er betont: "Das Gesamtpaket muss stimmen und was Leute nicht realisieren ist, dass die Fahrer Input in das Paket stecken müssen."

Dies sei auch der Grund, warum es zwischen Button und Hamilton in ihrer gemeinsamen Zeit bei McLaren "so eine großartige Partnerschaft war", wie Mansell hervorhebt. "Lewis würde alle Parameter pushen, als gäbe es keinen Morgen und Jenson war der ausgleichende Faktor. Miteinander könnten sie unschlagbar sein", so Mansell.