Mansell: Ecclestone sollte in Silverstone investieren
Vor kurzem hat der F1-Boss den Großen Preis der Türkei vor dem Aus gerettet, nun fordert Mansell, dass der Brite auch in Silverstone sein Geld investiert
(Motorsport-Total.com) - Ohne Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hätten in der Vergangenheit einige Formel-1-Läufe aus dem Kalender gestrichen werden müssen. So hat der Brite erst vor wenigen Tagen die Rechte an der Rennstrecke von Istanbul erworben und zugesichert, dass der Große Preis der Türkei bis mindestens 2021 (!) auf der hoch modernen aber defizitären Rennstrecke ausgetragen werden wird.

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Ecclestone soll investieren, selbst in Mansells Augen ein "mutiger" Vorschlag
Doch umgekehrt sorgen die hohen Gebühren für die Austragungsrechte und die Tatsache, dass die Veranstalter vom Gewinn nur einen kleinen Teil abbekommen, dafür, dass einige Rennstrecken gerade wegen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone aufgeben müssen. So gibt es nur noch einen Grand Prix in Deutschland pro Jahr, statt wie in den vergangenen Jahren derer zwei. Die Formel 1 ist selbst für Länder wie Deutschland zu teuer geworden.#w1#
Die Rennstreckenbetreiber müssen alle paar Jahre Millionen in die Streckensanierung investieren, ansonsten werden die Rennen wie im Falle des Belgien- und San Marino-Grand-Prix vom Formel-1-Zappano kurzerhand aus dem Kalender gestrichen. Selbst über die erst vor wenigen Jahren errichtete Anlage von Sepang in Malaysia hat sich der 76-Jährige kürzlich negativ geäußert.
In Silverstone ist man leidgeprüft, denn der Kurs steht seit Jahren in der Kritik von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der sogar damit drohte, das Rennen aus dem Kalender zu nehmen. Für Motorsport-Puristen wäre das wie ein Schlag ins Gesicht. Der Streckenbesitzer, der 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), wird den Kurs modernisieren, doch man kämpft mit dem Budget, weil man nicht auf staatliche Hilfe bauen kann.
Nun hat Nigel Mansell gefordert, dass ausgerechnet Bernie Ecclestone in Silverstone den Retter spielen soll: "Es wäre meiner Meinung nach wunderbar, wenn Bernie Ecclestone schlussendlich alles kauft und in Silverstone etwas Spektakuläres aufzieht", so der Brite gegenüber dem 'Telegraph'.
"Er ist die einzige Person, die sich das leisten kann", so der Ex-Formel-1-Weltmeister über den Milliardär weiter. "Es würde eine Menge Geld kosten, aber Bernie ist der 'Godfather of Motorsport'.
Derzeit hat man einen Vertrag bis 2009 - und damit nicht mehr viel Zeit, die Modernisierungsvorhaben in die Tat umzusetzen: "In Silverstone war man sein eigener Feind, weil man nicht in die Infrastruktur investierte. Für den weltweiten Motorsport sollte Silverstone ein Vorbild sein."

