• 30.06.2004 09:34

  • von Fabian Hust

Manager Weber warnt vor überhastetem Comeback

Willi Weber, Manager von Ralf Schumacher, rät seinem Schützling zu einer ausreichend langen Erholungsphase

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher wird anlässlich seines 29. Geburtstages am heutigen Mittwoch seiner eigenen Gesundheit wohl ein Geschenk machen und seine Teilnahme am Großen Preis von Frankreich kommendes Wochenende absagen. Gestern ließ sich der BMW-Williams-Pilot in der Sportklinik in Bad Nauheim bei Frankfurt noch einmal eingehend untersuchen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Willi Weber

Willi Weber rät Ralf Schumacher zu einer ausreichend langen Pause

Die Daten der Blackbox in seinem Williams haben ergeben, dass er mit 326,6 Stundenkilometer rückwärts die Steilwandkurve von Indianapolis hinauf gerutscht und noch mit einer Restgeschwindigkeit von 297,6 Stundenkilometer in die Betonmauer einschlug. "Jeder andere Einschlagwinkel, seitlich oder frontal, hätte fatale Folgen gehabt", so ein Ingenieur des Williams-Teams.#w1#

Auch Manager Willi Weber war bei der gestrigen Untersuchung mit dabei. Der Schwabe konnte die Daten des Unfalls seines Schützlings einsehen und weiß, wie schwer der Einschlag wirklich war: "Ein Wunder, dass Ralf nicht mehr passiert ist", so Weber gegenüber der 'Bild'-Zeitung, der ebenfalls einen Hinweis darauf gibt, dass Ralf Schumacher in Magny-Cours nicht dabei sein wird: "Es wäre jetzt nichts schlimmer, als überhastet ins Auto zurückzukehren. Ralf hat alle Zeit der Welt, um sich 100-prozentig zu erholen."

Seinen Geburtstag heute wird Ralf Schumacher ohne eine große Party verbringen müssen. Stattdessen ist in seiner Wahlheimat Salzburg Erholung angesagt. Auch das übernächste Rennen in Silverstone, das bereits in anderthalb Wochen stattfinden wird, muss der Kerpener wohl auslassen, um seine starke Gehirnerschütterung vollständig auszukurieren.

Der Deutsche hat aus dem letzten Jahr gelernt, als er nur wenige Tage nach einem schweren Testunfall in Monza auf gleicher Strecke wieder in das Auto zurückkehrte und beim Großen Preis von Italien dann kurzfristig das Auto an Testfahrer Marc Gené übergeben musste, weil die Beschwerden zurückkehrten. Der 30-jährige Spanier darf somit wohl die beiden kommenden Rennen für das BMW-Williams-Team bestreiten. Eine offizielle Bekanntgabe wird für den heutigen Mittwoch erwartet.