Maldonado: "Es gibt nicht mehr eine logische Strategie"

(Motorsport-Total.com) - Die Wintertestfahrten sind abgeschlossen. Wenn man alle Testtage in Jerez de la Frontera und auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona zusammennimmt und die zurückgelegten Kilometer aller Teams zusammenrechnet, wurden 48.987 davon zurückgelegt. Eine stattliche Leistung der Formel-1-Teams, wenn man bedenkt, dass Lotus einen Test abbrechen musste und HRT sowie Marussia kaum gefahren sind. Im Vergleich zum Vorjahr, als Pirelli sein Comeback in der Königsklasse feierte, hielt sich die Kritik in dieser Saison zurück, obwohl die Mischungen und die Konstruktion der Pneus geändert wurden.

© Williams

Für Pastor Maldonado fühlen sich die neuen Reifen nicht so anders an wie 2011

Die Mischungen liegen nun näher beisammen. Zudem sind speziell die Hinterreifen etwas eckiger, sie bieten mehr Auflagefläche und damit mehr Traktion. Damit will man auf Reifenseite etwas von dem verlorengegangenen Abtrieb (Verbot der vom Auspuff angeströmten Diffusoren) wettmachen. Generell war der Tenor über die neue Reifengeneration positiv, auch wenn die Crossover-Punkte im Zuge einer Rennsimulation knifflig zu erkennen waren.

"Die Reifen fühlen sich im Vergleich zum Vorjahr nicht so unterschiedlich an", meint Williams-Pilot Pastor Maldonado, der in seine zweite Formel-1-Saison geht. "Die Medium- und die Soft-Reifen liegen sehr nahe beisammen - sie sind sehr ähnlich. Das könnte den Teams in den Rennen in die Hände spielen und sich auf die Strategie auswirken."

"Es gibt nicht mehr diese logische Strategie, auf die jedes Team setzen wird, was man im Vorhinein weiß. Das wird sich ändern. Was die Performance angeht, liegt alles enger beisammen, aber das Verhalten der Reifen ist recht ähnlich wie im Vorjahr." Speziell bei den Überseerennen auf der atypischen Strecke im Albert Park sowie im heißen Sepang könnte die Reifenstrategie die Rangordnung durcheinanderwirbeln.