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Williams: Nach wie vor Probleme in langsamen Kurven

Bruno Senna und Pastor Maldonado teilen sich auch am letzten Testtag in Barcelona die Arbeit - FW34 mit erstem Update-Paket auf der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Von außen betrachtet scheint Williams auf einem guten Weg, die miserable Saison 2011 vergessen zu machen und mit dem neuen, alten Motorenpartner Renault wieder besseren Zeiten entgegen zu fahren. So zumindest der Eindruck der Wintertests, der in der letzten Barcelona-Woche erneut bestätigt wurde. Am Vormittag des Schlusstages saß Bruno Senna im Cockpit des FW34, am Nachmittag übernahm Pastor Maldonado die Arbeit.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Am Vormittag des letzten Testtages saß Bruno Senna im Williams...

"Wir hatten einen weiteren guten Testtag und brachten ein aus unserer Sicht sehr produktives Testprogramm zum Abschluss", sagt Williams-Chefingenieur Mark Gillan. Am letzten Tag auf der Strecke, bevor es in zwei Wochen in Melbourne ernst wird, war der FW34 erstmals mit einer überarbeiteten Aerodynamik-Konfiguration versehen: Ein neuer Frontflügel sowie veränderte Seitenkästen und ein neuer Unterboden wurden auf ihre Tauglichkeit überprüft.

Senna setzte am Vormittag eine Zeit von 1:22.296 Minuten, die unterm Strich für Platz drei der Tageswertung reichte. Der Brasilianer fuhr seine Zeit auf der Soft-Mischung von Pirelli und verlor dabei nur 46 Tausendstelsekunden auf den identischen bereiften Ferrari von Fernando Alonso.

"Wir hatten einen produktiven Vormittag, an dem wir eine Menge Reifen- und Aero-Tests durchführten", sagt Senna. "Es ist interessant zu sehen, wie das Auto Schritt für Schritt weiterentwickelt wird", findet der Brasilianer, der sich und das Team vor dem Abflug nach Australien "in einer soliden Position" sieht, wie er sagt. Von den Rundenzeiten der letzten Woche her liegt Williams auf Platz sechs. In puncto Laufleistung befindet man sich ebenfalls im Mittelfeld.


Fotos: Williams, Testfahrten in Barcelona


Der Grund, warum es Teamkollege Maldonado auf seiner Qualifying-Simulation am Nachmittag nur auf eine Zeit von 1:23.347 brachte, liegt für Chefingenieur Gillan auf der Hand: "Der Wind nahm im Tagesverlauf stark zu, weshalb die Bedingungen am Nachmittag wesentlich schwieriger waren als am Vormittag."

Pastor Maldonado

...am Nachmittag übernahm Pastor Maldonado den neuen FW34 Zoom

Maldonado selbst gibt sich in Bezug auf seine 48 Runden wortkarg: "Wir brachten unser Testprogramm ohne Probleme zum Abschluss. Für Australien habe ich ein gutes Gefühl."

Senna wird im Hinblick auf den Saisonstart etwas präziser. Eine Achillesferse des FW34, die es noch zu beheben gilt, ist seiner Meinung nach die Performance in langsamen Kurven. "In diesem Bereich konnten wir geringfügige Verbesserungen erzielen, aber wir sind noch nicht ganz da, wo wir sein wollen", so der Brasilianer gegenüber 'GPUpdate.net'.

Wohlwissend, dass es nicht so kommen wird, wünscht sich Senna "einen weiteren Test über vier Tage, um noch mehr herauszufinden". Für Chefingenieur Gillan steht derweil im Vordergrund, dass das Team im Verlauf der letzten Testwoche "alle primären Testziele erreicht" und jetzt voller Tatendrang auf die an aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfindenden ersten zwei Saisonrennen in Australien und Malaysia blickt.