powered by Motorsport.com
  • 31.08.2018 23:30

  • von Sven Haidinger & Oleg Karpow

Magnussen rät Vandoorne: Such dir Team, das hinter dir steht!

Stoffel Vandoorne steht wie Kevin Magnussen vor einigen Jahren vor dem McLaren-Aus: Was ihm der Kumpel rät und wie der Däne die Karriere wieder in Fahrt brachte

(Motorsport-Total.com) - Stoffel Vandoorne steht bei McLaren vor dem Aus und damit vor einer ungewissen Zukunft. Eine Situation, die sein früherer Renault-World-Series-Rivale und Ex-Teamkollege Kevin Magnussen gut kennt, denn auch dem Dänen wurde nach der Saison 2014 bei McLaren das Vertrauen entzogen.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne, Kevin Magnussen

Kevin Magnussen (re.) kann sich gut in Stoffel Vandoornes Lage hineinversetzen Zoom

Sein Rat an Kumpel Vandoorne? "Er ist in einer schwierigen Situation, und ich kann ihm nicht wirklich einen Rat geben", sagt Magnussen, der sich inzwischen bei Haas etabliert hat, um dann doch noch einen Ratschlag zu geben. "Es ist einfach wichtig, ein Team zu haben, das dich unterstützt, das auf dich setzt. Das macht einen Fahrer besser - zumindest ist das bei mir der Fall."

Magnussen hält Vandoorne, der bei McLaren gegen Superstar Fernando Alonso in zwei Jahren klar den Kürzeren zog, für "sehr talentiert und fähig. Er muss das beste aus sich herausholen und zuversichtlich bleiben, auch wenn das in so einer Situation schwierig ist." Für den inzwischen 25-jährigen half nur der Tapetenwechsel.

Nach einem Jahr als McLaren-Testpilot im Jahr 2015 wechselte er zu Renault, wo er ebenfalls nicht glücklich wurde. "Dort lief es ähnlich", sagt Magnussen. "Ich benötigte also einen Neustart bei einem Team, bei dem ich wirklich unterstützt werde." Der Wechsel zu Haas erwies sich für den Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen als Goldgriff: "Ich spüre hier die Unterstützung und die Entschlossenheit des Teams, und dadurch bin ich selbstsicher und entspannt."

Wie sich das auswirke? "Man hat keine Angst davor, Fehler zu machen oder die Leistung nicht zu bringen", antwortet Magnussen, dem inzwischen durch seine aggressiven Manöver der Ruf als "Bad Boy" anhaftet - und der seinen Teamkollegen Romain Grosjean im Griff hat.

All das ist offenbar auch darauf zurückzuführen, dass er bei Haas seine mentale Freiheit gefunden zu haben scheint: "Man kann sich darauf konzentrieren, Leistung zu bringen und sein Talent zu nutzen, anstatt sich ständig Sorgen zu machen." Ein Gefühl, dass er laut eigenen Angaben in der Formel 1 zum ersten Mal habe.

Neueste Kommentare