• 04.11.2013 19:39

  • von Dominik Sharaf

Magnussen hinterlässt verbrannte Erde: Kein GP2-Test

Die McLaren-Hoffnung foppte am Montag die DAMS-Mannschaft per unerklärlicher Absage seines GP2-Tests - Teamchef Driot "entäuscht" und ohne Pilot

(Motorsport-Total.com) - Der angekündigte GP2-Test von McLaren-Junior Kevin Magnussen hatte für große Verwunderung in der Szene gesorgt, jetzt verursacht die kurzfristige Absage des Dänen noch mehr Kopfkratzen. Nach Informationen von 'Autosport' teilte der 21-Jährige dem DAMS-Team am Montagabend mit, dass er für die geplante Ausfahrt auf der Grand-Prix-Strecke in Abu Dhabi nicht zur Verfügung stünde. Was ihn zu der Rolle rückwärts veranlasste, ließ Magnussen auch gegenüber Jean-Paul Driot offen.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Eine Wundertüte wie sein Vater? Kevin Magnussen ist auf einem guten Weg dahin Zoom

Der Chef der französischen Formelsport-Mannschaft, die den Dänen in diesem Jahr den Weg zum Gesamtgewinn der Renault-World-Series (WSbR) geebnet hatte, staunt nicht schlecht: "Ich bin sehr überrascht, ich bin enttäuscht", sagt Driot der Zeitschrift. "Es ist schade, nachdem wir eine tolle Saison hatten und zusammen den Titel geholt haben." Natürlich ist die Maßnahme für einen aufgehenden Stern, der laut Radio Fahrerlager bald als Tester bei Force India in Lohn und Brot steht, eher ein Umweg.

Für hinderlich auf dem Weg in die Königsklasse hält der Franzose den schon seit längerer Zeit vereinbarten Test jedenfalls nicht: "Ich sehe kein Problem darin, einen Tag in einem GP2-Auto zu verbringen, wenn das Ziel die Formel 1 ist." Magnussen hätte Pirelli-Reifen und den Yas Marina Circuit kennenlernen können. Eine mögliche Enttäuschung durch den wie schon sein Vater Jan mit einer Wagenladung Vorschusslorbeeren bedachten Magnussen hält Droit für Unsinn.

Sein Förderer argumentiert: "Für Kevin wären das Auto und die Reifen etwas Neues, also würde niemand von ihm erwarten, allen anderen um die Ohren zu fahren. Das wäre nicht seine Aufgabe." Sollten sich die Wege von Magnussen und DAMS trennen, hinterlässt er verbrannte Erde. "Es ist zu spät für uns, einen Ersatzfahrer zu holen. Es ist also das erste Mal, dass wir für eines unserer Autos keinen Piloten haben", ärgert sich Driot, zeigt sich aber versöhnlich: "Ich wünsche mir, dass er in die Formel 1 kommt. Wir haben 25 Jahre lang Piloten dabei geholfen, das erfüllt mich mit sehr viel Stolz."