Macht sich Shanghai mit Gullydeckeln zur Lachnummer?

DTM, V8-Supercar, jetzt die Formel 1: In all diesen Rennserien sorgten lockere Gullydeckel in Shanghai für überaus kuriose Zwischenfälle...

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von China überfuhr Juan-Pablo Montoya in der 18. Runde im dritten Sektor mit seinem rechten Vorderrad die Randsteine. Weil sich dort ein Gullydeckel gelöst hatte, musste er anschließend die Box ansteuern und den Reifen sicherheitshalber auswechseln lassen. Der Rest der Geschichte - inklusive Safety-Car-Phase - dürfte den meisten Zuschauern inzwischen bekannt sein.

Titel-Bild zur News: Hermann Tilke und Marc Surer

Für Tilke (links) waren die Probleme mit dem Gullydeckel in Shanghai nicht neu

Streckenarchitekt Hermann Tilke äußerte noch während des Rennens den Verdacht, dass der Gullydeckel falsch montiert gewesen sein könnte, doch diese Aussage wurde von den stolzen Verantwortlichen des 'Shanghai International Circuit' entrüstet zur Kenntnis genommen. Außerdem hat sich inzwischen herausgestellt, dass wohl ein Materialfehler die Ursache für die Lockerung des fraglichen Elements war.#w1#

"Meine ursprüngliche Ansicht könnte nicht korrekt gewesen sein", erklärte Tilke unseren Kollegen von 'Crash.net'. "Wir schauen uns das genau an, aber es kann sein, dass das verwendete Material nicht ordnungsgemäß funktioniert hat. Zu sagen, dass es nicht richtig montiert war, war für die Strecke nicht gut."

Gegenüber 'Motorsport aktuell' wurde er noch konkreter: "Eine Halteklammer der metallenen Gullydeckel ist gebrochen. Entweder liegt ein Materialfehler vor, oder sie wurde falsch eingebaut. Während der Safety-Car-Phase wurde eine neue Klammer eingebaut und die gleiche Platte wieder reingelegt. Im letzten Jahr hatten wir 20 solch defekter Klammern gefunden, die wir dann vor dem ersten Grand Prix getauscht haben. Dieses Mal wurde erneut die ganze Länge der Drainage - das sind zwischen acht und zehn Kilometer - geprüft. Alles schien in Ordnung zu sein", so der Deutsche.

Der Zwischenfall am vergangenen Wochenende war übrigens nicht der erste dieser Art: Beim Einladungsrennen der DTM in der Stadt Shanghai im Juli 2004 hatte es ähnliche Probleme gegeben - und beim V8-Supercar-Lauf am 'Shanghai International Circuit' im Juni wurde der Unterboden des Autos von Mark Winterbottom völlig zerfetzt. Womit die Frage erlaubt ist: Kann es sein, dass die Motorsportambitionen der Großmacht China an losen Gullydeckeln scheitern?

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