López: "US F1 hat nicht die Wahrheit gesagt"

Sein Geld von US F1 hat José María López nie zurückbekommen, wichtiger ist ihm aber ohnehin ein neues Formel-1-Cockpit

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte José María López dieses Jahr für US F1 in der Formel 1 an den Start gehen sollen, doch das amerikanische Team scheiterte bekanntlich schon vor dem ersten Grand Prix. Dabei hätte das Management des argentinischen Rennfahrers acht Millionen US-Dollar für das Cockpit bezahlt, von denen 800.000 bereits überwiesen wurden.

Titel-Bild zur News: José-Maria Lopez

José María López hofft nach wie vor auf ein Formel-1-Cockpit

Das Scheitern für US F1 war für ihn besonders bitter, denn Teamchef Ken Anderson und Sportdirektor Peter Windsor hatten während der Vertragsverhandlungen sogar die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner besucht und ihr verschiedene Versprechen gegeben. Als diese dann nicht eingehalten werden konnten, fühlte sich López "schrecklich", wie er im Gespräch mit 'SpeedTV.com' zugibt.#w1#

"Ich hatte Glück, diese Chance zu erhalten, aber so, wie alles lief, war es eine peinliche Situation für mich und die Leute, die mit mir arbeiten", ärgert er sich. "Sie haben die Präsidentin getroffen und uns alles versprochen. Wenn wir gefragt haben, ob sie es schaffen, kam als Antwort immer: 'Kein Problem, wir schaffen das!'" Das war aber nicht der Fall, wie man heute weiß.

Ob er die bereits überwiesenen 800.000 US-Dollar jemals wiedersehen wird, weiß López nicht: "Wir arbeiten daran", sagt er und betont: "Unterm Strich hätten sie uns die Wahrheit früher sagen müssen. Sie wussten, dass sie es nicht schaffen, aber sie haben uns gesagt, dass sie es schaffen. Wir haben ihnen vertraut, aber sie haben uns nicht die Wahrheit gesagt."

Unabhängig vom US-F1-Debakel hat der 27-Jährige seinen Traum von der Formel 1 noch nicht aufgegeben. Gemeinsam mit seinem Manager Victor Rosso ließ er sich am vergangenen Wochenende in Silverstone blicken, um die Möglichkeiten auf dem Transfermarkt zu sondieren. Angeblich wurden die beiden gleich bei mehreren Teams vorstellig, unter anderem bei Sauber und den drei neuen Rennställen.

"Es gibt noch viele Leute, die mich in der Formel 1 sehen wollen", erklärt López. "Selbst wenn wir es im vergangenen Jahr nicht geschafft haben, haben wir doch noch Kontakt zu einigen Leuten in verschiedenen Teams. Einige Teams wissen, dass wir verfügbar sind." Eine prozentuale Wahrscheinlichkeit, wie seine Chancen auf ein Formel-1-Cockpit stehen, will er jedoch nicht von sich geben.