Lowe: Viele Köche zaubern leckeren Brei
Mercedes-Neuzugang Paddy Lowe sieht den Aufschwung des Teams in der starken personellen Aufstellung begründet: "Es scheint zu funktionieren"
(Motorsport-Total.com) - Nach Ross Brawn, Rob Bell, Aldo Costa und Geoff Willis hat nun der nächste Technikchef aus der Formel 1 bei Mercedes angeheuert: Paddy Lowe. Der erfahrene Brite, der zum Juni von McLaren zu den Silberpfeilen kam, wurde als Nachfolger von Teamchef Brawn gehandelt, arbeitet aber nun im technischen Bereich. "Wenn jemand sagt, dass es zu viele Technische Direktoren bei Mercedes gibt, dann kann ich nur sagen, dass es schließlich funktioniert", wird Lowe von 'Autosport' zitiert.
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Paddy Lowe kümmert sich vornehmlich um die Verbesserung des 2013er-Autos Zoom
Der berühmte Satz "Zu viele Köche verderben den Brei" gelte in diesem Zusammenhang nicht. "Es ist auch gar nicht so, dass zu viele Köche am selben Brei arbeiten. Es gibt dermaßen viel Arbeit, sodass man viele Fachleute braucht, um alles zu erledigen. Schon zwei Tage nach meinem Arbeitsbeginn hatte ich mehr als genug zu tun. Der Tag hat nicht genügend Stunden. So muss es auch sein. Das liegt in der Natur der Formel 1", schildert Lowe seine ersten Eindrücke im neuen Job.
Die große Zahl von hochkarätigen Ingenieuren sei auch in der täglichen Zusammenarbeit kein Problem, meint der Brite: "Wir respektieren die Stärken des jeweils anderen. Es funktioniert bestens. Man muss so dermaßen breit aufgestellt sein, um alle Bereiche ausreichend gut betrachten zu können. Es braucht hier ohnehin keine Revolution. Das Team ist erstklassig und hat sich in den vergangenen zwölf Monaten prächtig entwickelt."
Aus Sicht von Lowe hätte man seit der Rückkehr des Mercedes-Werksteams zur Saison 2010 nie an der Stärke der Mannschaft mit Sitz in Brackley zweifeln dürfen. "Als Brawn-Team hatten sie den Titel gewonnen. Auch wenn es damals besondere Umstände waren, so gewinnt man keine WM, wenn man nicht gewisse Stärken im Team hat. Ohne starke Fahrer und starkes Auto kannst du keine Titel holen. Mit einem wundersam schnellen Fahrzeug auch nicht. Das geht nur, wenn man alle Sachen passend zusammen hat. Und das ist hier der Fall."
