Lotus: "Wir sind gut aufgestellt"
Zuversicht bei Heikki Kovalainen und Jarno Trulli: Mit einigen Neuerungen im Gepäck nimmt das Lotus-Duo in Barcelona das Formel-1-Mittelfeld ins Visier
(Motorsport-Total.com) - Pünktlich zum ersten Saisonrennen auf europäischem Boden hat das Lotus-Team einige Neuerungen in der Hinterhand. Heikki Kovalainen und Jarno Trulli kommen aus diesem Grund in den Genuss, im Freien Training am Freitag viele neue Teile auszuprobieren, welche das Fahrzeug deutlich schneller machen sollen. Die malaysisch-britische Mannschaft nimmt sich jedenfalls einen großen Sprung vor.

© Lotus
Heikki Kovalainen und Jarno Trulli setzen in Barcelona auf einen Aufwärtstrend
Um bis zu einer Sekunde will sich Lotus in Barcelona steigern. Ob diese Mission von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt natürlich vorerst abzuwarten. Die beiden Stammfahrer des Teams zeigen sich aber recht zuversichtlich, zumindest gewisse Fortschritte zu machen. "Wir sind gut aufgestellt", sagt Trulli vor dem Trainingsauftakt in Spanien. Die neuen Aerodynamikelemente seien "vielversprechend."
"Die Zahlen und Fakten, die uns darüber vorliegen, deuten darauf hin, dass wir einen ziemlich großen Schritt nach vorne machen sollten", erklärt der italienische Rennfahrer. "Ich bin bei solchen Dingen aber immer sehr vorsichtig, denn letztendlich werden wir erst nach einer Ausfahrt auf der Strecke wissen, was das Auto wirklich leisten kann. Wir sollten dem Mittelfeld jedoch etwas näher kommen."
Kann Lotus zum Mittelfeld aufschließen?
"Vielleicht können wir die Lücke ja sogar schließen", meint Trulli und merkt an: "Unser Tempo im Rennen war ja schon immer gut. Ich würde sagen, wir haben insgesamt auch ein gutes Fahrzeug. Ausgehend davon müssen wir uns steigern." Teamkollege Kovalainen stapelt allerdings tief und verweist darauf, dass Lotus in Barcelona keine Siebenmeilen-Steifel zur Verfügung habe.
"Noch reicht unsere Leistung nicht aus, um in Q2 einzuziehen", hält der Finne fest. "Es wird aber immer enger. Vor allem im Rennen sind die Abstände noch geringer. In der Türkei konnte ich es im Grand Prix sogar mit Toro Rosso und Williams aufnehmen. Da wir aber kein KERS haben, ist es schier unmöglich. Der Vorteil unserer Konkurrenten ist einfach zu groß", findet Kovalainen.
"Bei den Starts waren wir bisher immer sehr gut. Sobald wir aber erst einmal auf den Geraden sind, reicht das halt nicht mehr aus. Hat dein Verfolger sowohl KERS als auch den verstellbaren Heckflügel im Einsatz, stehst du auf verlorenem Posten", erläutert der Formel-1-Routinier und fügt hinzu: "In Bezug auf die reine Geschwindigkeit sollten wir in Spanien noch einmal näher heranrücken."
Wie arbeiten die neuen Updates?
"Schauen wir einmal, wie unsere Updates arbeiten", sagt Kovalainen. "Das meiste davon hängt direkt mit dem Motorenumfeld und dem Diffusor zusammen. Ich denke, man kann nur schwer einschätzen, wie viel Zugewinn uns all das verschaffen wird. Wir werden sehen. Es sollte insgesamt aber einen recht deutlicher Fortschritt darstellen", gibt der Lotus-Fahrer vor dem Trainingsauftakt zu Protokoll.
Genau dies gilt es im Freien Training zu überprüfen, "bevor wir das Beste aus dem machen können, was wir in Barcelona einführen", ergänzt Trulli. "Die meisten Teams im Fahrerlager haben schon reichlich Erfahrung mit solchen Dingen. Wir sind aber zuversichtlich, dass auch wir damit klarkommen werden. Schauen wir einmal." Vollkommen sorgenfrei ist man beim Thema Servolenkung indes nicht.
"Ich denke, in dieser Hinsicht konnten wir uns verbessern. Wir sollten Fortschritte gemacht haben. Es handelt sich aber noch nicht um die endgültige Lösung. Wir sind da noch nicht perfekt aufgestellt, doch wir kommen dahin", erklärt Kovalainen. Trulli zeigt sich "zufrieden, denn wir konnten wohl einige weitere Probleme ausmerzen. Noch sind wir da aber nicht fertig. Ich bin da allerdings guter Dinge."

