Chandhok: "Der Plan ist, wieder Rennen zu fahren"

Karun Chandhok über das Dasein als Dritter Fahrer bei Lotus und seine Vorfreude auf den ersten Grand Prix von Indien Ende des Jahres

(Motorsport-Total.com) - Karun Chandhok zog es in der zurückliegenden Winterpause vor, sein Stammcockpit bei HRT gegen das des Dritten Fahrers bei Lotus einzutauschen. Ein Schritt, der dem Inder auf der einen Seite nicht leicht gefallen ist, wie er offenbart, von dem er sich langfristig gesehen jedoch bessere Chancen erhofft.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Karun Chandhok würde den Lotus-Overall am liebsten auch sonntags tragen

"Ich komme im Moment nicht so viel zum Fahren wie ich es gern hätte", wird Chandhok von 'firstpost.com' zitiert. In seiner Rolle als Dritter Fahrer bei Lotus sitzt der Inder in diesem Jahr an einigen Freitagen im Cockpit. Das langfristige Ziel des 10-fachen Grand-Prix-Starters ist jedoch ganz klar die Rückkehr in ein Stammcockpit. "Der Plan ist nicht, ewig als Dritter Fahrer zu dienen, sondern wieder Rennen zu fahren", stellt Chandhok klar.

"Ich habe bei Lotus unterschrieben, weil ich mir in diesem Team mehr verspreche als irgendwo anders", nennt der letztjährige HRT-Pilot die Gründe für seinen Wechsel und verweist darauf, dass Lotus in den vergangenen 18 Monaten größere Fortschritte erzielt hat als die beiden anderen neuen Teams HRT und Marussia-Virgin.

Unterm Strich unterscheidet sich der Inder mit seinem Wunsch, Rennen zu fahren, nicht im Geringsten von anderen Rennfahrern. Für die laufende Saison dürften seine Chancen allerdings denkbar gering sein, auch wenn er insgeheim nach wie vor mit einem Start bei seinem Heimrennen in Indien Ende des Jahres spekuliert.

Grand Prix von Indien als Highlight des Jahres

Auf die Formel-1-Premiere in seinem Heimatland freut sich Chandhok, der als Berater und Botschafter der veranstaltenden Jaypee-Gruppe tätig ist, naturgemäß besonders. "Vom Layout der Strecke bin ich wirklich beeindruckt", sagt er mit Blick auf den gerade im Bau befindlichen Buddh International Circuit in Noida und präzisiert: "Es gibt zwei bis drei Stellen, an denen gut überholt werden kann."

Den zu erwartenden Besucheransturm beziffert Chandhok auf 150.000 Menschen und verweist darauf, dass diese Zahl gerade einmal 0,5 Prozent der Zuschauermenge ausmachen würde, die den Grand Prix von Monaco 2010 live im indischen Fernsehen verfolgt hat.

Derzeit macht sich der Lokalmatador eigener Aussage zufolge "alle drei Wochen" ein persönliches Bild von den Baufortschritten vor Ort. Ende Juli sollte der Kurs für die Abnahme durch die FIA bereit sein, wie Chandhok offenbart. Dann blieben den Veranstaltern noch drei Monate für die finalen Vorbereitungen - unter Umständen sogar etwas mehr, falls der Grand Prix von Indien tatsächlich als Saisonfinale in den Dezember rücken sollte.