Lotus von Mercedes-Topzeiten unbeeindruckt

Lotus-Teamchef Eric Boullier verweist mit Blick auf die starken Testzeiten von Mercedes, dass im Rennen ein anderer Wind weht - Saisonziel unverändert

(Motorsport-Total.com) - Angesichts des kurzfristigen Ausfalls von Kimi Räikkönen am Samstag und der technischen Probleme am Sonntag verliefen die beiden letzten Tage der finalen Testwoche in Barcelona für das Lotus-Team nicht zur vollen Zufriedenheit. Dennoch ist man innerhalb der Mannschaft guter Dinge, dass eine ähnlich starke Saison wie im Vorjahr gelingen kann.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Eric Boullier blickt dem ersten Rennen in zwei Wochen gelassen entgegen Zoom

"Wir sind ähnlich zuversichtlich wie im vergangenen Jahr, dass wir bei den anstehenden Rennen einige gute Ergebnisse einfahren können", sagt Teamchef Eric Boullier gegenüber 'Autosport' und vergleicht die Stimmung im Team mit jener vor genau zwölf Monaten.

Auch damals wussten Ex-Weltmeister Räikkönen und Teamkollege Romain Grosjean bei den Testfahrten vor der Saison sowohl mit guten Rundenzeiten als auch mit der Performance auf Longruns zu überzeugen. Dieser Eindruck bestätigte sich wenig später auch in den Rennen.


Fotos: Lotus, Testfahrten in Barcelona


Hinter den Topteams Red Bull, Ferrari und McLaren schloss Lotus die Konstrukteurswertung des Jahres 2012 auf Rang vier ab. Für die anstehende Saison hat man sich die Verbesserung um mindestens eine Position auf die Fahnen geschrieben. "Meine persönliche Meinung ist, dass wir unseren selbstgesteckten Zielen näherkommen", sagt Boullier, fügt aber wohlwissend hinzu: "Heutzutage sind mehrere Teams in der Lage, Topleistungen abzuliefern. Es wird also schwierig werden."

Von den Mercedes-Fabelzeiten an den letzten beiden Testtagen in Barcelona zeigt man sich im Lotus-Lager nur wenig beeindruckt. "Der Mercedes war hier sicherlich schnell, doch es ist eine komplett andere Sache, wenn man mit viel Sprit unterwegs ist und eine Rennsimulation fährt", weiß Boullier und mutmaßt im Hinblick auf den Saisonauftakt in zwei Wochen: "Die Reihenfolge im Qualifying kann eine völlig andere sein als im Rennen. Es wird interessant."